Tour
Netta Barzilai, Gewinnerin des Eurovision Song Contest, geht zum ersten Mal auf Tour. Vorher aber sendet sie eine Botschaft der Stärke und erzählt von ihren Selbstzweifeln, die sie auf ihrem Weg überwinden musste. Ihre Kindheit sei geprägt gewesen von Unsicherheit über ihren Körper und von Bulimie. »Wir werden in vielen verschiedenen Situationen kleingemacht«, sagte sie in einem Interview. »Aber jetzt will ich nicht mehr klein sein. Ich will andere stärken und Liebe ausstrahlen.« Ihr Lied »Toy« ist mittlerweile für alle, die sich nicht länger schwach fühlen wollen, zu einer Hymne geworden. Nettas Tour beginnt am 12. November. Unter anderem wird die Sängerin in Österreich, Frankreich, Großbritannien und Deutschland auftreten.
Schlange
Israel hat ein giftiges Reptil zur nationalen Schlange ernannt. Die Palästinaviper (Vipera palaestinae), im Hebräischen »Viper des Landes Israel«, ist von der Gesellschaft für den Naturschutz in Israel und der Behörde für Naturparks zur Schlange des Landes erklärt worden. Jährlich werden rund 300 Menschen von der Palästinaviper gebissen, doch dank eines in Israel entwickelten Serums sind Todesfälle nach dem Biss extrem selten. Die Idee, eine nationale Schlange zu benennen, hatte der Aktivist Avi Zobel aufgebracht, um die Reptilien unter besonderen Schutz zu stellen.
Werbung
Dieser Clip kommt bei vielen gar nicht gut an. Bar Refaeli, Israels omnipräsentes Werbegesicht, zeigt sich darin in einem traditionellen muslimischen Niqab, legt ihn dann ab und trägt darunter bunte Kleidung im westlichen Stil. Damit wird – zumindest nach Meinung der israelischen Modemarke Hoodies – der Begriff Freiheit dargestellt. Die Frage »Ist dies Iran?« läuft dazu über den Bildschirm. Viele beschwerten sich bei Twitter und Facebook darüber, dass die Werbung muslimische Frauen, besonders iranische, diskriminiere. Refaeli persönlich entfernte den Clip anschließend aus ihren sozialen Netzwerken, doch das Unternehmen steht nach wie vor zu der Kampagne: »Sie soll jeden inspirieren, unabhängig von Religion, Herkunft oder Geschlecht, seinen persönlichen Weg zu finden, um Freiheit auszudrücken.«
Botschaft
Der tragische Tod von 21 Schülern und einem Lehrer in einer Blitzflut vor einigen Tagen während eines Wanderausflugs in Jordanien hat auch im benachbarten Israel Trauer ausgelöst. Die israelische Armee hatte auf Wunsch der jordanischen Regierung ein Hilfsteam mit Helikoptern geschickt, um Überlebende zu finden. Im April hatte eine ähnliche Tragödie zehn Abiturienten das Leben gekostet. Die israelische Schule, die die Verunglückten besuchten, sandten jetzt eine Nachricht der Anteilnahme ins Nachbarland. »Die Schüler und Lehrer teilen Ihren Verlust und wünschen den Verletzten schnelle Genesung«, schrieb die Leiterin Ariella Ben-Ari.
Masern
Der erste tödliche Fall von Masern nach 15 Jahren ist jetzt in Jerusalem aufgetreten. Ein 18 Monate altes Mädchen starb in einer Klinik an der Infektionskrankheit. Ihre Eltern gehören der extrem strengen ultraorthodoxen Sekte Neturei Karta an und hatten sie nicht gegen die Krankheit impfen lassen. Die Masern waren in Israel im vergangenen Jahr wieder ausgebrochen, allein in der charedischen Gemeinde gab es 753 bekannte Infektionen. Neturei Karta ist antizionistisch und lehnt viele staatliche Dienstleistungen ab, darunter die kostenfreie Impfung von Babys und Kleinkindern. Das Gesundheitsministerium, angeführt von dem ultraorthodoxen Minister Yaacov Litzman, rät allen Eltern eindringlich, ihre Kinder impfen zu lassen.
Aktien
Angeblich soll es bei Teva bergauf gehen. Der israelische Pharmariese setzt weiter auf massive Einsparungen, um sein Überleben zu sichern. Der Wert der Aktie war gestiegen, nachdem die Geschäftsleitung einen positiven Ausblick in die Zukunft gegeben hatte. Im vergangenen Jahr hatte sie Einnahmen von 530 Millionen US-Dollar und einen Verlust von 273 Millionen US-Dollar angegeben. Die Erträge waren um 19 Prozent gefallen. Dennoch sagte Hauptgeschäftsführer Kare Schulz: »Wir sind sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den wir machen und haben all unsere Ziele erreicht.« Dem Generika-Hersteller machen ein extremer Preiskampf mit Konkurrenten sowie Akquisen mit anschließenden Schulden in Höhe von 30 Milliarden Dollar zu schaffen. 25 Prozent der Angestellten, weltweit rund 14.000 Menschen, sollen entlassen werden.