Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon scharf für dessen Äußerungen kritisiert, es sei »in der menschlichen Natur« unterdrückter Völker, auf Unterdrückung zu reagieren.
»Die Worte des Uno-Generalsekretärs verleihen dem Terror Auftrieb. Für Terror gibt es keine Rechtfertigung«, sagte Netanjahu laut Medienberichten. Die Vereinten Nationen hätten »längst ihre Neutralität und moralische Kraft verloren«. Die Kommentare des UN-Generalsekretärs trügen wenig dazu bei, dies zu ändern.
In der Nahostdebatte des UN-Sicherheitsrates hatte Ban Ki-moon am Dienstag die Raketenangriffe militanter Gruppen aus dem Gazastreifen gegen Israel verurteilt und ein Ende der Hetze gefordert.
Zweistaatenlösung Gleichzeitig sagte er aber: »Wie unterdrückte Völker seit jeher demonstriert haben, liegt es in der menschlichen Natur, auf Besatzung zu reagieren.« Israel solle seine Bautätigkeit in den Siedlungen im besetzten Westjordanland einfrieren und gemeinsam mit den Palästinensern verhindern, »dass eine Zweistaatenlösung für immer entweicht«.
Israels stellvertretende Außenministerin Tzipi Hotovely (Likud) schloss sich Netanjahus Kritik an Ban an. Dessen Worte, so Hotovely, rechtfertigten weitere Terroranschläge. »Ob in Paris oder Otniel, der Terror ist der gleiche Terror«, so Hotovely. Yair Lapid, Vorsitzender der oppositionellen Partei »Jesch Atid«, erklärte ebenfalls, Terror gegen unschuldige Menschen lasse sich nicht rechtfertigen. ja