Am Montag soll das israelische Kabinett über die Einwanderung weiterer jüdischstämmiger Äthiopier abstimmen.
Der Vorschlag von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht vor, umgerechnet 92 Millionen Euro zu investieren, um 2000 der insgesamt rund 8000 in Addis Abeba und Gondar wartenden Falaschmura nach Israel zu holen, teilte Netanjahus Medienberater am Donnerstag mit.
Herkunft Die ethnische Gruppe der Falaschmura lebt seit mehr als 2.500 Jahren isoliert im äthiopischen Hochland rund um die historische Stadt Gondar im Norden des Landes.
Über ihre Herkunft ist wenig bekannt. Selbst führen sich die Falaschmura auf den biblischen König Salomo zurück. Im 18. und 19. Jahrhundert zum Christentum zwangsbekehrt, hielten sie an ihren jüdischen Riten fest und kehrten später zum Judentum zurück.
30 Jahre Ursprünglich hatte Israel seine 30 Jahre dauernde israelische Umsiedlungskampagne äthiopischer Juden im Herbst 2013 für abgeschlossen erklärt, jedoch im November 2015 der Einwanderung der verbliebenen Falaschmura grundsätzlich Grünes Licht erteilt.
In Israel leben heute rund 120.000 Juden äthiopischer Herkunft. Viele von ihnen wurden während der Kampagne mit teils spektakulären Luftbrücken ins Land geholt. kna