Nach der Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch die USA bricht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seinen Besuch in Griechenland ab. Der Regierungschef werde frühzeitig heimkehren, um die aktuellen Entwicklungen zu verfolgen, teilte sein Büro am Freitag mit.
Netanjahu hatte am Donnerstag in Athen ein Abkommen mit Zypern und Griechenland für den Bau der Mittelmeer-Gasleitung Eastmed unterzeichnet. Am Abend hatte er sich mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis und dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades gegen den Plan des türkischen Präsidenten Recep Tayyip gewandt, Truppen nach Libyen zu schicken. Netanjahu wäre planmäßig erst am Samstag nach Israel zurückgereist.
Die Auslöschung Israels und »die Befreiung Palästinas« sind seit 40 Jahren die außenpolitische Doktrin des Irans.
Israel befindet sich nach dem Vorfall im Irak in erhöhter Alarmbereitschaft. Vertreter des Irans haben in der Vergangenheit mit Vergeltungsschlägen gegen den US-Verbündeten Israel gedroht.
Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, war am Donnerstag bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, der Angriff sei auf Anweisung des Präsidenten Donald Trump erfolgt, um weitere Angriffe auf US-Diplomaten und Einsatzkräfte zu verhindern. Der Iran kündigte daraufhin Vergeltung an.
Die Auslöschung Israels und »die Befreiung Palästinas« sind seit 40 Jahren die außenpolitische Doktrin des Irans. Antisemitische und israelfeindliche Aussagen und Handlungen von iranischen Politikern, Klerikern und Generälen gehören ebenso zur Staatsdoktrin des Iran. dpa/ja