Krieg gegen den Terror

Netanjahu-Berater: Angriff galt Hamas - nicht Hisbollah

Mark Regev Foto: picture alliance/AP Photo

Der Sicherheitsberater der israelischen Regierung versucht offensichtlich, die Lage nach dem Tod eines Hamas-Anführers bei einer Explosion in Beirut zu entschärfen. Der mutmaßliche Angriff galt allein der Hamas, betonte Mark Regev in einem Interview des amerikanischen Fernsehkanals MSNBC.

»Wer auch immer das getan hat: Es muss klar sein, dass dies keine Attacke auf den libanesischen Staat war. Es war nicht einmal eine Attacke auf die Hisbollah.« Er sagte weiterhin: »Wer auch immer diesen Angriff ausgeführt hat, ist sehr chirurgisch genau vorgegangen und hatte es auf ein Hamas-Ziel abgesehen. Denn Israel ist im Krieg«, sagte er.

Der Hamas zufolge wurde bei einer Explosion in der libanesischen Hauptstadt der stellvertretende Leiter ihres Politbüros, Saleh al-Aruri, getötet. Die Terrororganisation gab Israel die Schuld.

Genereller Grundsatz

Der ranghohe Berater von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, Israel habe keine Verantwortung für den Vorfall übernommen. Regev sagte zugleich, Israels Führung habe in der Vergangenheit führende, an der Tötung israelischer Zivilisten beteiligte Terroristen als legitime Ziele benannt. Dies sei aber ein genereller Grundsatz und habe nichts mit der aktuellen Situation zu tun.

Israelische Medien spekulierten, Regev habe mit dem Interview versucht, die libanesische Hisbollah von einer harschen Reaktion abzuhalten. Die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz kündigte nach dem Tod Al-Aruris Vergeltung an. Sie sprach von »einer gefährlichen Attacke auf den Libanon«, dessen Volk und Sicherheit.

Israelischen Medienberichten zufolge rechnet die Armee etwa mit dem Beschuss von Raketen größerer Reichweite. In den vergangenen Monaten beschränkten sich die Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah auf die Grenzregion zwischen den beiden Ländern. Seit Beginn des Gaza-Kriegs gab es dort immer wieder gegenseitigen Beschuss. Die Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, gilt aber als einflussreicher und schlagkräftiger. dpa

Westjordanland

Palästinensische Terroristen ermorden drei Menschen

Die Täter sind auf der Flucht und werden von »einer großen Anzahl an Soldaten« gesucht

 06.01.2025

Nahost

Große Hoffnung auf erneuten Geisel-Deal

Berichte: Es stehen 2 Kinder sowie 11 alte Frauen und Männer auf der Liste mit insgesamt 34 Geiseln

 06.01.2025

Krieg

Waffenruhe mit Hisbollah gefährdet

Zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon herrscht seit Ende November eine zunächst 60-tägige Waffenruhe. Die Uhr tickt - und langsam wird Israel ungeduldig

 05.01.2025

Israel

Demonstranten fordern Ende des Gaza-Kriegs

Auch 15 Monate nach ihrer Entführung leiden die Geiseln der Hamas weiter unter den grauenhaften Umständen ihrer Gefangenschaft. Lautstarke Proteste erhöhen den Druck auf Regierungschef Netanjahu

 05.01.2025

Jerusalem

Gericht verschiebt Netanjahus Anhörungen

Nach einer Operation sollte der israelische Regierungschef zu Hause bleiben - doch von Bettruhe kann bei Netanjahu keine Rede sein

 05.01.2025

Washington

Blinken verteidigt US-Waffenlieferungen an Israel

»Leider ist das Land mit Gegnern und Feinden aus allen Richtungen konfrontiert«, betont der amerikanische Außenminister

 05.01.2025

Jerusalem

Terrordrohung - Erhöhter Schutz für israelischen Oberrabbiner

Der israelische Inlandsgeheimdienst erhöht nun den Schutz für den 67-jährigen sefardischen Oberrabbiner Israels, David Josef

 05.01.2025

Krieg

Israels Militär greift mehr als 100 Terrorziele in Gaza an

Im Vorfeld der Angriffe seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um das Risiko zu mindern, dass Zivilisten zu Schaden kommen

 05.01.2025

Krieg

IDF-Reservist entgeht nur knapp Verhaftung in Brasilien

Der Mann, auch ein Überlebender des Nova-Massakers, war als Tourist in dem südamerikanischen Land unterwegs

von Sabine Brandes  05.01.2025