Likud

Netanjahu als Parteichef bestätigt

Benjamin Netanjahu setzte sich klar gegen seinen Herausforderer Danny Danon durch. Foto: Flash 90

Der alte ist der neue Vorsitzende: Benjamin Netanjahu ist als Chef der Likudpartei bestätigt worden. Bei den internen Wahlen setzte sich der Premierminister klar gegen seinen Herausforderer Danny Danon durch.

Netanjahu überholte Danon um neun Listenplätze. Nach seinem Sieg verkündete er: »Trotz aller Mutmaßungen haben wir eine hervorragende Liste mit erfahrenen und verantwortlichen Leuten. Dieses Team vereint die gesamten Gebiete des Landes. Es sind Menschen mit der richtigen Einstellung und Erfahrung in Sachen Verteidigung, Diplomatie und außerdem mit einer Verpflichtung für soziale und wirtschaftliche Probleme. Sie werden mir helfen, dieses Land erfolgreich zu führen.«

Rechtsaußen Mosche Feiglin, der dem ultrarechten Flügel innerhalb der Partei angehört, verschwand komplett von der Likudliste – ein Sieg des moderaten Lagers, wie Netanjahu betonte. In den vergangenen Jahren war dem Likud vorgeworfen worden, sich immer weiter in Richtung Rechtsaußen zu bewegen. Nach der Wahl hob der Vorsitzende hervor: »Wir sind eine moderate, ausgeglichene und repräsentative Partei«.

Dabei hat der rechte Flügel der Partei trotz Feiglins Niederlage stark aufgeholt. So landete Miri Regew auf dem fünften Platz (zuvor Platz 14). Auch die rechtsgerichteten Yariv Levin und Zeev Elkin sind auf den oberen Rängen dabei. Kritiker bemängelten weiterhin, dass es lediglich zwei Frauen auf einen der ersten 20 Plätze geschafft haben, die wahrscheinlich in die Knesset einziehen werden.

Parteispitze Die Parteispitze machen neben Regev der Vorsitzende Netanjahu, gefolgt von Innenminister Gilad Erdan auf Rang zwei, Knessetsprecher Juli Edelstein und Transportminister Israel Katz aus.

Verteidigungsminister Mosche Yaalon schaffte es auf Platz sieben, obwohl ihm zuvor mindestens vier Siedlergruppen die Unterstützung verweigert hatten. Sie sehen den Verteidigungsminister als Feind ihrer Bewegung, weil er sich nicht für den ungehinderten Ausbau jüdischer Siedlungen auf Palästinensergebiet ausspricht.

Im Hinblick auf die anstehenden Neuwahlen am 17. März fügte Netanjahu hinzu: »Mit dieser Liste werden wir die Linken, angeführt von Zipi Livni und Itzhak Herzog, schlagen. Dies ist die Liste der neuen Regierungspartei.«

Kommentar

Warum bejubelt ihr den Terror, statt euch über Frieden zu freuen?

Ein Kommentar von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel über die israelfeindlichen Demonstrationen in Berlin-Neukölln nach Verkündung der Gaza-Waffenruhe

von Philipp Peyman Engel  16.01.2025

Nahost

US-Quelle: Letzte Details des Geisel-Deals geklärt

Das Kabinett von Benjamin Netanjahu soll am Freitagmorgen zusammen kommen, um über das Abkommen abzustimmen

 16.01.2025

Jerusalem

Übersteht die Koalition den Deal?

Finanzminister Bezalel Smotrich des rechtsextremen Religiösen Zionismus droht mit Ausstieg aus der Regierung

von Sabine Brandes  16.01.2025

Nahost

Israel: »harte Verhandlungen« in Katar über wichtiges Detail

Israels Präsident erwartet dennoch, dass der Streitpunkt bald geklärt sein wird

 16.01.2025

Meinung

Ein Waffenstillstand ohne Sieger

Nicole Dreyfus wägt Chancen und Risiken des sich abzeichnenden Abkommens zwischen Israel und der Hamas ab

von Nicole Dreyfus  16.01.2025

Brüssel

EU-Kommission kündigt weitere 120 Millionen Euro für Gaza an

Ein diskutiertes Waffenstillstandsabkommen macht Menschen im Nahen Osten Hoffnung - doch noch immer gibt es viel Leid. Ursula von der Leyen schnürt ein neues Hilfspaket

 16.01.2025

Gaza

Waffenruhe: Israel sieht Probleme bei Klärung von Details

Eine Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts zur Billigung der Waffenruhe im Gaza-Krieg wird verschoben

von Amira Rajab, Cindy Riechau  16.01.2025

Meinung

Gebt endlich ihre Tochter zurück!

Bei einem Geiseldeal geht es nicht um Ideologien, sondern um einen einzigen Wert: den, unschuldiges Menschenleben zu schützen

von Sabine Brandes  16.01.2025

Vermisst

Tapfer und bescheiden

Rom Braslavski rettete anderen das Leben

von Ralf Balke  16.01.2025