In die Verhandlungen über die Gaza-Waffenruhe und den weiteren Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge kommt Bewegung. Die Gespräche über die zweite Phase der Vereinbarungen, in der alle noch lebenden israelischen Geiseln freikommen sollen, werden nach Worten des US-Sondergesandten Steve Witkoff in der kommenden Woche an einem noch unbekannten Ort fortgesetzt.
Er habe sehr »produktive und konstruktive« Telefonate mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, Katars Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und dem ägyptischen Geheimdienstchef Hassan Raschad geführt, sagte Witkoff dem US-Sender Fox News.
Beide Länder hatten gemeinsam mit den USA als Vermittler die derzeit geltende erste Phase der Waffenruhe und den Geiseldeal eingefädelt. Sie gilt seit dem 19. Januar und endet am 1. März.
Nach der Sitzung des Sicherheitskabinetts am Montag erhalten die israelischen Unterhändler Anweisungen
Netanjahus Büro teilte direkt nach der Ankündigung Witkoffs mit, das israelische Sicherheitskabinett werde am Montag über die zweite Phase beraten. Zudem habe er eine Delegation israelischer Unterhändler angewiesen, am Montag zu Gesprächen nach Kairo zu reisen. Nach der Sitzung des Sicherheitskabinetts würden diese Unterhändler Anweisungen für die zweite Phase erhalten, in der die Kämpfe endgültig enden sollen.
Demonstranten in Tel Aviv hatten Netanjahu am Samstagabend erneut vorgeworfen, eine Fortsetzung der Waffenruhe vereiteln zu wollen, um sich an der Macht zu halten. Netanjahu steht unter dem Druck seiner rechtsextremen Koalitionspartner, die den Krieg fortsetzen wollen. dpa