Israel

Nachrichten

Neues Outfit für Krembo Foto: Flash 90

Krembo
Die bekannte Süßigkeit Krembo bekommt einen neuen Anzug. Die schimmernde Umhüllung aus Aluminium, die es seit den 60er-Jahren gibt, ist für den Schokokuss schon bald passé. Der Hersteller Unilever will damit in Richtung Umweltschutz schreiten und die 13 Tonnen Metall vermeiden, die bislang für die Außenhaut des Snacks benutzt werden. Allerdings werden zunächst nur die Achter-Packungen umgezogen. Die 20er- und 30er-Packungen behalten vorerst den Alu-Anzug.

Lied
Es sollte eigentlich nur ein Werbesong für den Kabelfernsehanbieter YES sein, doch jetzt stürmt der Ohrwurm von Stephane Legar die Hitparaden. Der israelische Soldat, dessen Eltern aus Togo stammen, singt in »Comme ci comme ça« über den Alltag und das, worüber sich die Israelis mit Vorliebe beschweren: die sonntäglichen Staus, die niedrigen Einkommen, das schlechte Abschneiden der Schüler in wissenschaftlichen Fächern, die Korruption in der Regierung und vieles andere. Offenbar trifft Legar mit seinen Worten und der eingängigen Melodie den Nagel auf den Kopf. In wenigen Wochen schaffte es der 20-Jährige vom YouTube-Sänger zu einer richtigen Berühmtheit im Land.

Rauch

Seit Beginn der Woche wird Rauchern ihr Genuss noch mehr verleidet. Die ohnehin schon strikten Verbote sind in öffentlichen Bereichen noch weiter verschärft worden. Es ist nun generell verboten – auch in den zuvor dafür bestimmten Plätzen oder Raucherzonen –, in Krankenhäusern, religiösen Einrichtungen, Regierungsgebäuden und Gerichten zu rauchen. Darüber hinaus werden in allen Open-Air-Geländen, die mehr als 50 Menschen beherbergen können, Verbotsschilder aufgestellt. Dazu gehören Zoos, Spiel- und Sportplätze, Eingänge zu Kindergärten und Parkgaragen.

Name
Das Nuklearforschungszentrum in der Negevwüste wird nach dem verstorbenen Präsidenten Schimon Peres benannt. Premier Benjamin Netanjahu sagte bei der Zeremonie: »Schimon hat sich für den Frieden eingesetzt. Aber er wusste, dass wahrer Frieden nur erreicht werden kann, wenn wir die Verteidigungswaffen fest in den Händen halten.« Im Nahen Osten und in vielen Gegenden der Welt herrsche eine einfache Wahrheit: »Es gibt keinen Platz für die Schwachen. Es sind die Starken, die respektiert werden. Mit den Starken macht man Frieden.« Der iranische Außenminister nannte Netanjahu anschließend einen »Kriegstreiber«. Doch auch im eigenen Land wurde die Äußerung kritisiert. In den sozialen Netzwerken argumentierten einige, dass sie mit der Betonung auf »die Starken« an faschistische Reden aus den 30er-Jahren erinnere.

Absage
Es ist ein Erfolg für die BDS-Aktivisten, allen voran Roger Waters, und ein herber Schlag für Musikfans. Die amerikanische Sängerin Lana Del Rey hat ihre angekündigte Show in Israel in der nächsten Woche beim Meteor-Festival nun doch abgesagt. Auf Twitter schrieb sie: »Es ist mir wichtig, in Palästina und Israel aufzutreten und alle meine Fans gleich zu behandeln. Das war jedoch in der Kürze der Zeit nicht zu schaffen.« Zuvor hatte sie ihre Entscheidung, in Israel aufzutreten, verteidigt: »Ich möchte alle erinnern, dass es keine politische Botschaft ist, in Tel Aviv zu singen. Genauso wie ich hier in Kalifornien auftrete und meine Ansichten in keiner Weise mit denen der Regierung oder mit Menschenrechtsverletzungen übereinstimmen.« Doch der Druck der BDS-Aktivisten wog wohl zu schwer. Auch die anderen rund 50 internationalen Künstler, die beim Festival dabei sein wollen, werden von den BDS-Initiatoren bedrängt. Einige von ihnen haben ihre Auftritte ebenfalls abgesagt. Die meisten jedoch versichern, die Israelis unterhalten zu wollen und an keinem Kulturboykott teilzunehmen.

Rolle

Es könnte die Rolle seines Lebens werden. Der israelische Schauspieler, Sänger und Tänzer Yehezkel Lazarov wird der neue Tevye am Broadway. In dem Musical Anatevka spielt Lazarov demnächst die Titelrolle. Er hat die Produzenten und den Regisseur mit seiner Version von »If I Were A Rich Man« (»Wenn ich einmal reich wär«) überzeugt. Lazarov ist in Israel bekannt durch seine Mitwirkung in verschiedenen Theaterstücken und Fernsehshows. Derzeit steht er für die Adaption der Novelle Aus der Zeit fallen von David Grossman vor der Kamera. Wenn die Spielzeit von Anatevka in New York am 31. Dezember beendet ist, wird das Ensemble mit dem Musical durch die ganzen USA ziehen.

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Israel und der Chefankläger

Das Tischtuch ist zerschnitten

Karim Khan triumphiert. Doch nach der Ausstellung der Haftbefehle ist ihm eine Untersuchung in Gaza verwehrt

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

Netanjahu: »Verfahren wird wie Dreyfus-Prozess enden«

Gegen Israels Ministerpräsidenten wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen – nun wehrt er sich mit scharfen Worten

 21.11.2024

Hintergrund

Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant erlassen

Der Internationale Strafgerichtshof hat am Donnerstag einem Antrag des Chefanklägers Karim Khan stattgegeben

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Nahost

Israelischer Historiker bei Feldstudie im Südlibanon getötet

Der Wissenschaftler wollte in der Kampfzone eine Festung studieren

 21.11.2024

Nahost

Ringen um Waffenruhe: Amerikanischer Vermittler optimistisch

Amos Hochstein trifft heute Benjamin Netanjahu

 21.11.2024

Charedim

Wehrpflicht für alle?

Unter Israels Reservisten wächst der Unmut über die Ausnahmeregelung

von Sabine Brandes  21.11.2024

Vermisst

»Meinem Vater ist kalt«

Ohad Ben Ami wurde ohne Kleidung gekidnappt

von Sabine Brandes  21.11.2024

Libanon/Israel

US-Vermittler: Fortschritte im Ringen um Waffenruhe

Amos Hochstein bringt Bewegung in die Verhandlungen

 22.11.2024 Aktualisiert