Drohne
Die Zukunft hat begonnen. Drohnen sind längst nicht mehr nur zum Ausspionieren von anderen Staaten oder dem Aufnehmen von Luftbildern gut. Demnächst sollen sie auch Pizza und andere Dinge bis vor die Haustür liefern. Die Tel Aviver Start-up-Firma Flytrex will demnächst Bestellungen von israelischen Kunden durch die Luft transportieren. In der isländischen Hauptstadt Reykjavik läuft das Programm des israelischen Unternehmens bereits. Flytrex gibt an, man könne per Drohne innerhalb von vier Minuten bis in die entlegensten Winkel des Landes gelangen. Das unbemannte Fluggerät »Mule« kann bis zu drei Kilogramm transportieren.
Drusen
Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich am Sonntag mit Vertretern der drusischen Gemeinschaft getroffen, um über das umstrittene Nationalstaatsgesetz zu diskutieren. Unter den Teilnehmern war auch Kommunikationsminister Ayoub Kara (Likud), das einzige drusische Kabinettsmitglied. Das Gesetz definiert Israel als Nationalstaat des jüdischen Volkes. Mehrere drusische Wortführer sehen sich dadurch diskriminiert und wollen bis vor das Oberste Gericht ziehen, um das Gesetz zu kippen. Netanjahu sagte, er erkenne die Sorgen der drusischen Community an, bekräftigte jedoch, er sei gegen eine Änderung des Nationalstaatsgesetzes. »Es gibt unaufhörliche Versuche, den Charakter Israels als Nationalstaat des jüdischen Volkes zu schwächen«, sagte Netanjahu. »Wir haben das Gesetz verabschiedet, um sicherzustellen, dass Israel ein jüdischer Staat bleibt – das ist der Sinn und Zweck seiner Existenz.« Netanjahu fügte hinzu: »Nichts an diesem Gesetz verletzt Ihre Rechte als gleichberechtigte Bürger des Staates, und nichts beeinträchtigt die besondere Stellung der drusischen Gemeinschaft in Israel.« Minister Kara begrüßte Netanjahus Ankündigung, ein Gremium einzurichten, das sich mit den Bedenken der israelischen Drusen befassen soll.
Fäuste
Die 17-jährige Palästinenserin Ahed Tamimi aus Nabi Saleh bei Ramallah, die weltweit als Ikone des antiisraelischen »Widerstands« bekannt wurde, ist am Wochenende vorzeitig aus israelischer Haft entlassen worden. Im Dezember vergangenen Jahres hatte die damals 16-Jährige israelische Soldaten in ihrem Dorf im Westjordanland provoziert, getreten und ins Gesicht geschlagen – offensichtlich, um sie aus der Fassung zu bringen. Ihre Mutter Nariman Tamimi filmte das Geschehen und postete es anschließend medienwirksam im Internet. Die Soldaten hatten in keiner Weise auf die Schläge reagiert, sondern sich zurückgehalten. Das Mädchen wurde festgenommen und wegen Aufwiegelung, Gewalt gegen sowie Gefährdung von Soldaten in insgesamt zwölf Fällen vor Gericht gestellt. Bereits seit 2012 hatte Tamimi – stets vor laufender Kamera – mehrfach israelische Sicherheitskräfte mit Gewalt zu provozieren versucht. Nach ihrer Freilassung pilgerte sie mit ihrer Mutter prompt zum Grab von Jassir Arafat in Ramallah und wurde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas empfangen, der die junge Frau als »Vorbild für den palästinensischen Kampf um Freiheit, Unabhängigkeit und einen eigenen Staat« bezeichnete.
Hunde
Elinor Roizman aus Aschkelon hat unter 10.000 Beiträgen aus 70 Ländern den ersten Preis im Wettbewerb »Hunde-Fotograf des Jahres« des britischen Hundeverbandes in der Kategorie »Hunde beim Spielen« gewonnen. Das berichtet die Website Israel21c.org. Zum ersten Mal in der 13-jährigen Geschichte dieses internationalen Wettbewerbs geht damit der Preis nach Israel. Das Siegerfoto zeigt einen Zwergspitz, der am Strand von Jaffa einer Seifenblase hinterherjagt. Die 27-jährige Elinor Roizman gründete vor drei Jahren das Fotostudio »Dog-Ma Photography«, das sich auf Aufnahmen von Hunden spezialisiert. Die ausgebildete Hundetrainerin, die über einen Abschluss in Tierwissenschaften der Hebräischen Universität Jerusalem verfügt, gibt außerdem Kurse in Haustierfotografie an der Galitz School of Photography in Ramat Gan. Ihr Foto wird jetzt in » The Kennel Club’s Art Gallery« in London ausgestellt, die nach eigenen Angaben über die größte Sammlung von Hunde-Gemälden in ganz Europa verfügt.
Fische
Bei Ausgrabungen in Lod, 20 Kilometer östlich von Tel Aviv, haben Archäologen ein 1700 Jahre altes Mosaik freigelegt, wie die israelische Antikenbehörde mitteilt. Nach Ansicht der Behörde könnte es zu den bereits 1996 ausgegrabenen Resten einer antiken römischen Villa gehören. Die Grabungen stehen im Zusammenhang mit dem geplanten Bau eines Besucherzentrums, in dem die damals gemachten Funde aus dem 4. Jahrhundert d.Z. ausgestellt werden sollen. Das jetzt entdeckte Mosaik trägt nach Auskunft der Archäologen zur besseren Einordnung der Villa bei. So deute es etwa darauf hin, dass das Gebäude größer war als bisher angenommen. Auf dem Mosaik sind Fische und geflügelte Wesen zu sehen, ähnlich wie auf einem anderen Mosaik, das am Zionsberg in Jerusalem gefunden wurde. Es könnte sich in beiden Fällen um den- oder dieselben Künstler handeln, meint die Antikenbehörde.