Botschaft
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die amerikanische Botschaft am Unabhängigkeitstag nach Jerusalem zu verlegen. Premierminister Benjamin Netanjahu äußerte am Wochenbeginn bei der Kabinettseröffnung seine Freude darüber. Er sagte, es sei ein großartiger Moment für die israelische Bevölkerung und den Staat Israel, der langfristige Auswirkungen haben werde. Das Datum fällt mit den Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag Israels im Mai zusammen. »Präsident Trump, Sie sind ein großer Freund Israels, und wir danken Ihnen«, so Netanjahu. Nicht alle Mitglieder des Parlaments teilen die Freude des Regierungschefs. Knessetmitglied Ahmad Tibi von der Vereinten Liste etwa sagte, die US-Regierung helfe zwar Netanjahu, doch nicht Israel. »Jeder, der die besten Interessen des Staates Israel im Sinn hat, sollte eine Zweistaaten-Vision vermitteln, die Besatzung und die Kontrolle über das palästinensische Volk beenden.« Das US-Außenministerium jedoch bekräftigte die Entscheidung mit der Erklärung, dass es im Mai eine Botschaft in Jerusalem eröffnen werde, die zunächst im derzeitigen Konsulatsgebäude im Stadtteil Arnona eingerichtet werde.
Züge
Es war keine gute Woche für die Bahn. Während der vergangenen sieben Tage wurden fast alle Verbindungen aus dem Norden nach Tel Aviv wegen Reparaturarbeiten gestrichen. Auf den Straßen bildeten sich täglich lange Staus. Viele Menschen kamen zu spät zur Arbeit. Am Sonntag, als die Züge endlich ihren Verkehr aufgenommen hatten, kam es erneut zu Verspätungen. Dieses Mal waren technische Defekte verantwortlich. Überfüllte Züge und Bahnsteige gab es im ganzen Land. Viele Pendler und Reisende verloren die Geduld und schimpften auf das Bahnsystem. Im Allgemeinen sind die israelischen Züge sonntags oft überlastet, da viele Soldaten am Wochenbeginn zurück in die Kasernen fahren.
Kirche
Die Grabeskirche in Jerusalem ist seit Mittwochmorgen wieder geöffnet. Um gegen Steueränderungen und die eventuelle Beschlagnahme von Land zu protestieren, hatten die Vertreter der christlichen Konfessionen, die die Kirche verwalten, die Eingangstüren am Sonntag abgeschlossen. Sie beschuldigen Bürgermeister Nir Barkat, »einen systematischen und unvergleichbaren Angriff gegen Christen im Heiligen Land« durchzuführen. Die Geschehnisse würden das zarte Netz der jahrzehntelangen Verbindungen zwischen den christlichen Gemeinden und den Behörden zerstören, argumentieren die Patriarchen. Barkat hatte entschieden, die städtische Steuerbefreiung von Kircheneigentum aufzuheben. Die Knessetab
geordnete Rachel Azaria brachte einen Gesetzesvorschlag ein, damit Kirchenland, das an private Käufer veräußert werden soll, verstaatlicht werden kann. Inzwischen hat die israelische Regierung Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Rennmaus
Die Knochen weisen auf eine blühende Wüste hin. Forscher haben die Überreste von vielen kleinen Nagern gefunden, die offenbar vor Hunderten von Jahren im Negev gelebt haben. Die Tristrams-Rennmaus (Meriones Tristrami), die nicht größer als 15 Zentimeter wird, lebt noch heute im Mittelmeerraum. Doch diese Knochen wurden in der Nähe antiker byzantinischer Felder gefunden und seien damit der erste biologische Beweis, dass es seinerzeit dort grünte und blühte. »Der Fund zeigt, dass die byzantinische Landwirtschaft so entwickelt war, dass es einen Einfluss auf die Artenvielfalt im Negev hatte«, erklärt der Leiter des Projekts »Verfall der byzantinischen Negev-Gemeinden«, Gur Bar-Oz von der Universität Haifa. Die Rennmaus lebt in Gegenden mit mehr als 200 Millimetern Niederschlag im Jahr, wo der Boden feucht und grün ist.
Uniform
Mehrere Elite-Einheiten der Armee werden neu eingekleidet. Doch es geht weniger um Eleganz als um Effektivität. Die verbesserten Uniformen sind besonders darauf abgestimmt, um die Knie zu schützen und Schweiß abzuweisen. Außerdem sollen sie Schutz vor Brandverletzungen bieten, gab die Armee an. Das neue Olivgrün sei speziell für die Bedürfnisse von Soldaten in Extremsituationen gefertigt. Die Uniformen sind aus einer Mischung aus natürlichen und künstlichen Fasern hergestellt. Damit können Soldaten endlich auch auf die Gummibänder verzichten, die sie sich oft um die Hosenbeine wickeln. Die neuen Beinkleider haben eingebaute elastische Bänder, damit sie in den Stiefeln halten.