Tod
Mosche Negbi ist tot. Der berühmte Jurist und Journalist verstarb im Alter von 69 Jahren nach langer, schwerer Krankheit. Negbi leitete jahrzehntelang die Radiosendung »Din ve Dwarim« (Gesetz und Dinge) im Israel-Radio und war zudem juristischer Berater beim Armeesender. Für seinen Einsatz für Pressefreiheit und Menschenrechte wurden ihm der renommierte Sokolov-Preis und der Emil-Grünzweig-Preis von der Vereinigung für Bürgerrechte in Israel verliehen. Außerdem war Negbi Professor für Kommunikation und Journalismus an den Universitäten Tel Aviv und Bar Ilan. »Mosche Negbi war ein Beispiel professioneller und moralischer Integrität«, sagte Präsident Reuven Rivlin. »Für viele Menschen war er ein Mentor und moralischer Kompass bis zu seinem letzten Tag.«
Aussage
Avi Gabbay meldet sich zu Wort. Der Vorsitzende der Arbeitspartei (Awoda) will in den nächsten Wochen einen Vorschlag veröffentlichen, »durch den wir uns von den Palästinensern trennen können, auf der Grundlage zweier Staaten für zwei Völker«. Gabbay will damit einen Gegenvorschlag zu dem des Likud präsentieren. Der sieht vor, einen Teil des Westjordanlandes zu annektieren. Doch viele meinen, der Awoda-Chef reagiere zudem auf Kritik aus dem linken Lager seiner Partei, das ihm einen Rechtsruck vorwirft.
Gewinn
Er vergleicht seinen Gewinn mit dem Unterzeichnen der Unabhängigkeitserklärung Israels. Ein Mann aus Aschdod ist überglücklich – denn er hat fast 13 Millionen Euro (52 Millionen Schekel) bei der nationalen Lotterie Mifal Hapais gewonnen. Als der 50-Jährige seine Zahlen mit denen im Fernsehen verglich, habe er bei jeder richtigen »Ja!« gerufen, erzählte er. »Das hat mich an die Verlesung der Staaten bei den Vereinten Nationen erinnert, die damals für Israel gestimmt haben.« Auf die faule Haut legen will sich der neue Millionär aber nicht, sondern er will weiterhin arbeiten gehen. Was er mit einem Teil des Geldes machen wird, weiß er auch schon: »Eine Wohnung kaufen. Denn im Moment wohne ich noch zur Miete.«
Erinnerung
Es war ein hochemotionaler Moment. Zum 15. Jahrestag des Shuttle-Unglücks der »Columbia« trafen sich hunderte von Angehörigen im Kennedy Space Center, um der Toten zu gedenken. Der Sohn des ersten israelischen Astronauten Ilan Ramon, Tal Ramon, war ebenfalls dabei. Der Singer-Songwriter sang zwei seiner Lieder auf Hebräisch vor den Versammelten und sagte: »Ich bin so gerührt, hier heute mit all diesen Menschen zusammen zu sein.« Anschließend legten die Trauernden Rosen am Gedenkmal »Space Mirror« nieder, das den Astronauten gewidmet ist. Die Columbia zerbarst wenige Minuten, bevor sie in Florida hätte landen sollen, wobei alle sieben Astronauten starben, darunter Ilan Ramon. Untersuchungen der NASA fanden später heraus, dass ein Stück Schauminstallation vom externen Tank des Shuttle abgebrochen war. Das führte zum Auseinanderbrechen des Gefährts, als es in die Erdatmosphäre eintrat.
Forschung
Eine israelische Start-up-Firma hat den Wettbewerb »Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen« des amerikanischen Henry-Ford-Innovations-Instituts gewonnen. Das Unternehmen Montfort spezialisiert sich darauf, die Gehirnfunktion in Echtzeit mit Handytechnologie aufzunehmen, zu überwachen und zu analysieren. Das Henry-Ford-Programm hat vor, israelische Technologien auf dem US-Markt einzuführen. Montfort verwies die anderen 49 Bewerber auf die hinteren Plätze. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leiden unter neurologischen Krankheiten, und jeder Neurologe betreut oft mehrere tausend Patienten.
Worte
Ist sie die First Lady oder ist sie es nicht? Um den Status von Sara Netanjahu, der Ehefrau des Ministerpräsidenten, gehen die Meinungen auseinander. Während des Besuchs von US-Vizepräsident Mike Pence wurde sie plötzlich als »First Lady« bezeichnet. Doch diesen Titel gibt es in Israel gar nicht. In einem Interview erklärte der Chef des Protokolls im Büro des Premiers, Meron Reuben, dies einem Reporter der Tageszeitung Haaretz. Auf die Frage, warum dieser missverständliche Ausdruck benutzt wurde, meinte Reuben, es lediglich zwei Titel: »Frau des Premiers und Frau des Präsidenten. Aber vielleicht hat das Büro des Ministerpräsidenten ja begonnen, neue Wörter zu benutzen.« Er aber habe das nicht unterschrieben, betonte er. Die einzige First Lady sei die in den USA, fügte er noch hinzu. Nach Medienberichten wurde Reuben nach dem Interview angewiesen, sich in der nächsten Zeit zurückzuhalten.