Auszeichnung
Platz eins für das Technion: Die Hochschule in Haifa hat alle anderen Universitäten in Sachen »Vorbereitung auf die digitale Revolution« auf die hinteren Ränge verwiesen. Nach einer Studie von »Times Higher Education« sehen weltweite Unternehmen die Uni in Haifa als Vorreiter in diesem Bereich. Ihnen folgen das University College of London und das Korea Institute of Science and Technology auf dem dritten Platz. »Das ist eine wahre Ehrenauszeichnung«, freute sich Universitätspräsident Peretz Lavie. »In den vergangenen Jahren hat sich das Technion tatsächlich in beträchtlicher Weise darauf konzentriert, seine Studenten auf die sich wandelnden Bedürfnisse durch die digitale Revolution vorzubereiten.« Ein Beispiel dafür seien die »Massive Online Open Courses« (MOOCS) in verschiedenen Sprachen.
Feiertage
Während bei jüdischen Familien die Chanukkakerzen brannten, deckten sich Christen im Heiligen Land mit Weihnachtsdekoration ein. Vor allem in den christlichen Hochburgen Nazareth, Jerusalem und Akko weihnachtete es schon sehr. Doch auch an anderen Orten gab es Weihnachtsbäume, Santa-Mützen, Lichterketten und Tannenschmuck aus Plastik zu kaufen. Beispielsweise im Einkaufszentrum Dizengoff-Center im Herzen von Tel Aviv, wo zwei große Stände aufgebaut waren. Die Jerusalemer Stadtverwaltung verteilt wie in jedem Jahr rund 150 kostenlose Weihnachtsbäume. Bürgermeister Nir Barkat wird eine Tour durch die Kirchen der Stadt leiten.
Vereinbarung
Premierminister Benjamin Netanjahu hat seine Bestätigung für eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Union gegeben, bei der Vorbedingung ist, dass die jüdischen Siedlungen auf Palästinensergebiet ausgeschossen sind. Im Rahmen der Vereinbarung mit dem Namen »Grenzübergreifende Mittelmeer-Kooperation« (ENI CBC Med) vergibt die EU Dutzende Millionen Euro für Unternehmen, die die Zusammenarbeit zwischen Mittelmeeranrainern unterstützen, die nicht EU-Mitglieder sind. Dazu gehören neben Israel auch der Libanon, die Türkei, Ägypten, Jordanien und die Palästinensergebiete. Die Parlamentarier Zipi Hotovely (Likud) und Ayelet Shaked (Jüdisches Haus) haben bereits unterzeichnet. Sollte sich kein Minister dagegen aussprechen, gilt die Vereinbarung automatisch als angenommen. Damit hätte die Regierung in Jerusalem dann de facto dem Boykott von Siedlungen zugestimmt – wogegen sie sich sonst vehement ausspricht.
Foto
Wegen eines Fotos musste sie das Land verlassen: Die Familie der irakischen Teilnehmerin des Schönheitswettbewerbs Miss Universe floh aus dem Irak, nachdem sie Morddrohungen erhielt. Ihr Vergehen: Die Tochter postete Bilder von sich im Bikini und ein Foto mit einer anderen Schönheit – Miss Israel. Die Irakerin Sarah Idan lebt in den USA, ihre Familie noch in der Heimat. Doch das war in den vergangenen Tagen nach dem Wettbewerb zu gefährlich geworden. Die israelische Miss, Adar Gandelsman, hatte gemeinsam mit Idan ein Foto auf Instagram gepostet. »Peace and Love from Miss Irak und Miss Israel«, hatten die beiden darunter geschrieben. Nach Angaben von Gandelsman, die mit Idan befreundet ist, hat die junge Irakerin das Posten des Fotos nicht bereut.
Geschenke
Was der australische Geschäftsmann und Milliardär James Packer zur Korruptionsaffäre um den israelischen Premier ausgesagt hatte, ist bekannt geworden. Nach Angaben in israelischen Medien hat er zugegeben, die Familie Netanjahu mit Geschenken versorgt zu haben – und zwar auf Wunsch von Benjamin Netanjahu und seiner Ehefrau Sara. »Ich bewundere den Ministerpräsidenten«, habe der Australier bei der Befragung erklärt, »und ich bin glücklich, dass ich sein Freund sein darf. Es hat mich gefreut, dass ich ihm Geschenke machen konnte – ja, oft auf Wunsch von ihm und seiner Frau.« Netanjahu habe darauf den Ermittlern gesagt, dass er Packer wohl als Freund einige Male gebeten habe, ihm etwas aus dem Ausland mitzubringen – und dass man das unter guten Freunden so mache. Freundschaft hin oder her, viele Kommentatoren sind der Meinung, dass die »Bestellungen« wohl eher in die Gattung Bestechlichkeit denn Freundschaftsdienst fallen.
Klinik
Eine neue Entbindungsklinik ist auf syrischem Boden eingerichtet worden. Ausgestattet wurde sie komplett von der israelischen Armee im Rahmen der Operation »Guter Nachbar«. Syrische Ärzte hatten die Israelis auf die katastrophale Lage für werdende Mütter in dem Bürgerkriegsland hingewiesen, und die IDF reagierte. Im November öffnete die Klinik, die von syrischem Hilfspersonal betrieben wird. Bislang haben dort bereits mehr als 200 schwangere Frauen medizinische Hilfe gesucht und 30 Babys zur Welt gebracht. Auf israelischer Seite gibt es ein Feldlazarett von »Guter Nachbar«, das nach Angaben der IDF bereits Hunderte Syrer behandelt hat.