Börse
Die am höchsten gezeichnete Firma, Mylan, wird ihre Aktien im Februar des kommenden Jahres freiwillig von der Tel Aviver Börse (TASE) entfernen. Das vermeldete die Geschäftsführung am Freitag. Das niederländische Pharmazieunternehmen, dessen Wert sieben Prozent des gesamten Indexes ausmacht, nannte als Grund, viele der israelischen Aktionäre hielten ihre Mylan-Aktien lieber an der NASDAQ gelistet. NASDAQ ist die größte elektronische Börse in den USA. Für die TASE ist es ein weiterer Schlag, nachdem sich der erfolgreiche Hersteller für Computer-Networking-Produkte, Mellanox, in 2013 von der Tel Aviver Börse zurückgezogen hatte.
Rennen
Sportfans zählen schon die Tage, doch nun überschatten Boykott-Aufrufe gegen den Giro d’Italia die Vorfreude. BDS-Aktivisten fordern von den Organisatoren, das Rennen nicht in Israel zu veranstalten. Im kommenden Jahr soll der Auftakt des legendären italienischen Radrennens im jüdischen Staat stattfinden und damit zum ersten Mal außerhalb Europas. Entlang der Küste, über die Hügel rund um Jerusalem und sogar bis in die Negevwüste sollen die Sportler radeln. Doch durch jüdische Siedlungen auf palästinensischem Gebiet oder durch die Jerusalemer Altstadt geht es nicht. Dadurch wolle man auf politische Feinheiten Rücksicht nehmen, wie es der Direktor des Rennens, Mauro Vegni, formulierte. Man habe dies gemeinsam mit dem Außenministerium in Italien ausgearbeitet.
Streik
Die Lehrer wollen mehr Geld. Am Sonntag, streikten sie dafür – die Klassenräume blieben leer. Tausende Mittel- und Oberschüler blieben zu Hause. Die Gewerkschaft der Lehrer verlangt 600 bis 800 Schekel mehr Gehalt (umgerechnet 145 bis 194 Euro). Ihr Vorsitzender Ran Erez erklärte: »Die Regierung muss damit aufhören, den Kopf in den Sand zu stecken, und stattdessen in die Lehrer und damit die Zukunft der jungen Generation Israels investieren.« Das Bildungsministerium wolle angeblich Erhöhungen genehmigen, jedoch lediglich einen Bruchteil der geforderten Summen. »Das ist eine Beleidigung«, sagte Erez. Sollte in den nächsten Tagen keine Einigung erreicht werden, dann droht die Gewerkschaft mit weiteren Streiks.
Preis
Eran Zahavi ist nicht nur ein Star in seiner Heimat Israel. Der Fußballer ist auch als »wertvollster Spieler in der chinesischen Super League« ausgezeichnet worden. Der 30-Jährige beendete die Saison beim Guangzhou R&F Club als bester Torschütze mit 27 Treffern und erhielt dafür die Trophäe »goldener Sportschuh«. Seit einigen Jahren zieht es immer mehr Profi-Fußballer wegen der immens hohen Gagen nach China. Zahavi soll sieben Millionen Dollar im Jahr verdienen. Die Auszeichnung bezeichnete Zahavi auf seiner Facebook-Seite als »den größten Erfolg meiner Karriere«.
Entschuldigung
Die israelische Geheimdienst-Firma, die den in Ungnade gefallenen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein mit Informationen über verschiedene Frauen versorgt haben soll, bittet um Entschuldigung. Black Cube soll Frauen, die gegen Weinstein aussagen wollten, ausspioniert haben. Ein Mitglied des Unternehmens erklärte im israelischen Fernsehen, dass er zwar nicht wisse, welche Informationen weitergegeben worden seien, man sich jedoch bei jenen entschuldigt hat, die davon betroffen sind. Zudem wolle man jegliche Einkünfte, die aus diesen Aufträgen stammen, für wohltätige Zwecke spenden. Der ehemalige Premierminister Ehud Barak soll den Kontakt zwischen der Firma und dem Produzenten hergestellt haben. Er beteuerte jedoch, keine Ahnung gehabt zu haben, worum es sich handelte.
Währung
Der Schekel ist derzeit die zweitstärkste Währung weltweit. Das stand in der vergangenen Woche in einem Bericht der Deutschen Bank. In den vergangenen zwölf Monaten habe der Schekel im Vergleich zu Dollar, Euro, Pfund und Yen der größten Handelspartner 6,1 Prozent zugelegt. Während dies für eine gesunde Wirtschaft steht, bedeutet es jedoch auch, dass die Exporte für Israel zurückgehen, weil die Waren aus dem Land für die Käufer zu teuer werden.
Schutz
Die New York Power Authority, New Yorks Stromversorger, werden ab sofort mit der Iron-Dome-Technologie aus Israel geschützt. MPrest, die Firma, die das Abwehrsystem gegen Raketen entwickelte, beliefert nach ihren Erfolgen für das Militär nun auch zivile Unternehmen. NYPA hatte sich nach den Ausfällen zweier Transformatoren an die Israelis gewandt. Die Reparaturkosten lagen damals bei jeweils mehr als fünf Millionen Dollar. In Zukunft will das Management diese horrenden Kosten verhindern. Die israelische Vereinigung »Smart Energy« fungierte als Vermittler. Die Technologie von mPrest, die die Stromwerke damit dauerhaft überwacht, soll nun die New Yorker vor weiteren Stromausfällen bewahren.