Einzug
Kein Pardon für den Star. Am Sonntag trat der Misrachi-Sänger Kobi Peretz seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis Maasiyahu an. Noch im Oktober hatte Peretz Präsident Reuven Rivlin um Begnadigung gebeten, die dieser jedoch ablehnte. Peretz war im Mai 2016 vom Tel Aviver Amtsgericht zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem der Richter es als erwiesen angesehen hatte, dass der Sänger etwa eineinhalb Millionen Schekel Steuern nicht bezahlt hatte. Vor fünf Jahren hatte ein ehemaliger Agent Peretz schwer belastet, als er gegen ihn aussagte und Zeuge der Anklage wurde.
Aussage
Immer wieder gibt es Gerüchte, dass es bald Neuwahlen geben könnte. Nun mischt auch der neue Chef der Arbeitspartei, Avi Gabbay, mit. Bei einer Veranstaltung in Beer Sheva erklärte er, dass seine Partei Awoda bei den nächsten Wahlen 27 Mandate brauche, um die Regierung zu stellen; Konkurrent Yair Lapid, Vorsitzender der Zentrumspartei Jesch Atid, indes würde lediglich elf Sitze benötigen. Gabbay dementierte zudem, dass seine Partei eine Koalition mit der Vereinigten (Arabischen) Liste eingehen würde. »Ich sehe nichts, das uns mit ihnen verbindet«, so seine Meinung.
Noten
Jetzt sind auch die Damen auf den Geldscheinen vertreten. In den nächsten Wochen werden die neuen 20- und 100-Schekel-Noten der Bank of Israel in Umlauf gebracht. Darauf zu sehen sind die Dichterinnen Leah Goldberg und Rachel (Bluwstein). Seit einigen Monaten bereits werden Prototypen der roten und orangefarbenen Geldscheine an Institutionen und Firmen wie Banken, Parkhäuser, Betreiber von Getränke- oder Süßwarenautomaten und ähnliche geschickt, damit sie den Austausch vorbereiten können. Denn sämtliche Maschinen müssen neu kalibriert werden, damit sie die Noten akzeptieren. Die frischen Scheine verfügen über verschiedene Sicherheitsmerkmale, die das Fälschen erschweren sollen.
Wein
Jetzt sind auch die Chinesen auf den Geschmack gekommen und genießen israelischen Wein. Um dem Bedarf des Riesenmarktes gerecht zu werden, beteiligt sich die Weinkellerei Hayotzer demnächst an einer gemeinschaftlichen Produktionsanlage in Zen- tralchina für rund acht Millionen Euro. Die Israelis sollen dabei vor allem das Know-how und den kulturellen Hintergrund in Sachen Wein liefern. China ist in den vergangenen Jahren zu einer der größten Weintrinkernationen geworden. Der Chef von Hayotzer frohlockt: »Die Chinesen sind enthusiastisch, was Judentum angeht, und haben großen Respekt vor Israels Geschichte und Technologien.«
Kibbuz
Big Brother im Kibbuz? Wenn es nach der BBC geht, auf jeden Fall. Derzeit sucht das »Kibbutz Movement«, die Organisation, die die Kibbuzim verwaltet, nach einem geeigneten Ort für eine Realityshow der BBC. Die hatte vor einem halben Jahr in Israel angefragt, ob man eine derartige Show zum 70. Unabhängigkeitstag vorbereiten könne. In der Sendung soll es um zehn britische Juden gehen, die ihre unterschiedlichen Erfahrungen in den sozialistisch geprägten Kooperativen vor der Kamera erzählen. Jedes Jahr kommen Hunderte von freiwilligen Kibbuz-Helfern ins Land. »Und die meisten werden wundervolle Botschafter für Israel«, so die Organisation.
Zentrum
Dass Alibaba in Israel gut ankommt, ist nichts Neues. Doch nun will das chinesische Internet-Einzelhandelsunternehmen sogar ein Forschungs- und Entwicklungszentrum im jüdischen Staat bauen. International will der Gigant es durch eine 15 Milliarden-Dollar-Investition mit der Konkurrenz in der ganzen Welt aufnehmen. Neben Israel sollen weitere Zentren in China selbst, in Russland, Singapur und den USA errichtet werden. Vor allem soll das Geld in die Entwicklung von künstlicher Intelligenz, Quantencomputern und Finanztechnologie fließen. Datenzentren von Alibaba gibt es bereits an verschiedenen Orten, darunter in Australien, Europa, Japan und Indien.
Auge
Hoffnung für Millionen von Menschen mit Sehschwäche oder Erblindung. Ein Unternehmen in der Stadt Raanana arbeitet derzeit an der Entwicklung einer künstlichen Hornhaut für das Auge. Zwar befindet sich das Produkt von »CorNeat Vision« noch in der Anfangsphase, doch Tierversuche zeigten sich bereits erfolgreich. Mitte des nächsten Jahres will die Start-up-Firma den ersten Patienten in Israel ihre synthetische Hornhaut einpflanzen. Auch sollen umfangreiche klinische Studien in den USA begonnen werden. Das Produkt soll langlebig und sogar erschwinglich sein, versprechen die Erfinder.