Briefmarke
Rechtzeitig zum ersten Todestag des neunten Präsidenten von Israel, Schimon Peres, gibt die Post eine Peres-Gedenkbriefmarke heraus. Die Marke wird einen Wert von 2,40 Schekel haben und den Staatsmann vor einer Bibliothek zeigen, um an seine Liebe zu Büchern zu erinnern. Sie wurde von Limor Peretz-Samia entworfen. Das Peres Center for Peace and Innovation in Jaffa stellte die Briefmarke am Todestag (nach dem jüdischen Kalender) vor. Kommunikationsminister Ayoub Kara sprach bei der Enthüllung über die zahllosen Beiträge von Peres für sein Land und sagte, eine Briefmarke sei das richtige Zeichen, ihn zu würdigen, denn »Schimon Peres war ein Staatsmann par excellence«.
Freiheit
Der Blogger Alexander Lapshin ist wieder in Freiheit. Er landete auf dem Ben-Gurion-Flughafen, nachdem die Regierung in Aserbaidschan ihn überraschend begnadigt hatte. Lapshin, der die israelische, russische und ukrainische Staatsbürgerschaft hat und in Haifa lebt, war festgenommen worden, nachdem die aserbaidschanische Regierung seine Verhaftung beantragt hatte. Der 40-Jährige reist um die Welt und schreibt über seine Erfahrungen in einem Blog. Nach dem Besuch der Region Nagorno-Karabach, die zwar von Armenien verwaltet, aber von Aserbaidschan beansprucht wird, wurde er in Baku zu einem Jahr Haft verurteilt. Doch dann wurde plötzlich die Nachricht von seiner Begnadigung öffentlich. Die aserbaidschanischen Behörden gaben an, Lapshin habe versucht, sich das Leben zu nehmen. Das jedoch bestreitet der Blogger vehement. Er sagt, er sei im Gefängnis misshandelt und nach einem Aufenthalt im Krankenhaus entlassen worden.
Seilbahn
Israel wird bald um eine Attraktion reicher sein. In Galiläa soll eine Seilbahn am sogenannten Gospel-Trail gebaut werden. Die Bahn wird vom oberen Teil der Stadt Nazareth bis zu den unteren Hängen des Berges Tabor verlaufen. Diese Gegend, so Tourismusminister Yariv Levin, ziehe jedes Jahr Millionen Besucher aus dem In- und Ausland an. Vor allem christliche Pilger kämen aus der ganzen Welt. Die Seilbahn, heißt es, soll religiöse und touristische Anziehungspunkte zugänglicher machen und gleichzeitig die Region im Norden stärken.
Feuer
Es sollte eine Warnung sein. Vergangene Woche legten Mitglieder der berüchtigten Tanski-Gang in drei verschiedenen Bereichen des Eschel-Gefängnisses Brände. Die russischen Gangster treiben im Süden Israels ihr Unwesen. Die Polizei geht davon aus, dass sie mit den Feuern den Behörden unmissverständlich klar machen wollten, dass diese ihren Anführer, Michael Tanski, besser behandeln sollen. Der hatte zuvor versucht, einen Sonderstatus zu erzwingen. Doch die Gefängnisverwaltung hatte betont, dass für ihn dieselben Konditionen gelten wie für alle anderen Inhaftierten.
Räder
Diese Nachricht dürfte israelische Sportfans in Begeisterungsstürme versetzen. 2018 soll das legendäre Radrennen Giro d’Italia in Israel eröffnet werden. Zwar wurde die erste Etappe schon elfmal außerhalb Italiens veranstaltet, doch es wird das erste Mal sein, dass ein Abschnitt der Tour nicht innerhalb Europas gefahren wird. In der kommenden Woche soll die genaue Strecke in Jerusalem feierlich verkündet werden. Es wird das größte Sportevent sein, das jemals in Israel veranstaltet wurde. Mehr als 175 der weltbesten Radsportler nehmen am Giro d’Italia teil.
Gesetz
Israel will Amnesty International für seine jüngste Kampagne abstrafen. Weil die Menschenrechtsorganisation dazu aufruft, Produkte aus den jüdischen Siedlungen im Westjordanland zu boykottieren, soll ihr der Steuervorteil gestrichen werden. Danach werden Israelis, die für Amnesty spenden, dies nicht mehr von der Steuer absetzen können. Es ist das erste Mal, dass die Regierung das sogenannte Anti-Boykott-Gesetz anwendet. Das kontroverse Gesetz war 2011 verabschiedet worden. Die Amnesty-Kampagne fordert, dass »Regierungen aufhören, die Wirtschaft zu stärken, die diesen illegalen Siedlungen zum Wachstum verhilft und das Leiden der Palästinenser fördert«.