Kochen
Bei Maccabi geht es nicht immer nur um Sport. Auch beim Kochen gibt es Wettstreit. Ganz im Geiste der Makkabiade trafen sich jetzt Spitzenköche aus der ganzen Welt in Israel, um sich an den Töpfen und Pfannen zu messen. Der preisgekrönte Chefkoch Michael Solomonov kam dafür extra aus den USA, um die »International Maccabi Culinary Competition« in der Kochschule Bishulim auszutragen. Alle Teams mussten israelische Produkte verwenden und ein Fünf-Gänge-Menü im Stil ihres Landes kredenzen. Die Australier holten die Goldmedaille, gefolgt von den USA und Israel. Das israelische Team bestand aus jüdischen und arabischen Köchen.
Fehler
Hunderte, vielleicht sogar Tausende von Beduinen in der Negevwüste sollen ihre israelische Staatsangehörigkeit verlieren und stattdessen lediglich eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Das verkündete das Innenministerium in einer Knessetsitzung. Der Grund für diese Änderung des Status seien »Fehler in den Jahren 1948 bis 1951« gewesen. Damals sei den Betreffenden fälschlicherweise die Staatsbürgerschaft verliehen worden. Viele von ihnen wurden nicht einmal informiert, sondern erfuhren erst davon, als sie Behördengänge erledigen mussten. Menschenrechtsorganisationen, darunter »Adalah«, die sich für die Rechte der arabischen Minderheit in Israel einsetzen, drängen Innenminister Arie Deri, den Schritt rückgängig zu machen, und drohen damit, vor das Oberste Gericht zu ziehen, sollte diese Politik weitergehen.
Umfrage
Laut einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung ist die Mehrheit der Israelis der Europäischen Union gegenüber positiv eingestellt. Demzufolge fänden es 56 Prozent gut, wenn ihr Land in die EU eintreten würde, 34 Prozent sind dagegen. Ebenso hätten 46 Prozent eine »generell positive Einstellung« zur EU, 43 eine negative und elf Prozent gar keine Meinung. Bei israelischen Arabern ist die Zustimmung am Höchsten – 75 Prozent von ihnen sehen die Europäische Union positiv.
Geier
Es war eine Geste des Danks. Einer der letzten noch verbliebenen Geier aus dem Naturreservat Gamla in den Golanhöhen hatte sich über die Grenze nach Syrien verirrt. Doch statt den wertvollen Vogel zu behalten, brachten ihn Rebellenvertreter, die gegen den Diktator Baschar al-Assad kämpfen, nach Israel zurück. Es war nicht der erste Vogel, der die Grenze zu einer Feindesnation überquerte. Dabei wurde in der Vergangenheit oft der Sensor am Bein für ein Spionagegerät gehalten. Die Rebellen übergaben den gefiederten Eindringling »als Zeichen des Dankes für die medizinische Betreuung in Israel« an ihre Nachbarn zurück. Derzeit wird der Geier wegen einer Verletzung am Bein in der Tierklinik von Ramat Gan behandelt. Er soll jedoch schon bald wieder ganz genesen sein.
Kinder
Ein trauriges Ende des Sommers: Während der Schulferien starben insgesamt 37 Kinder auf der Straße, in ihrem Wohnviertel oder zu Hause, wie die Jerusalem Post schreibt. Das ist weit mehr als der Durchschnitt, der bei 23 Todesfällen liegt. Ein Großteil der Fälle ist auf mangelhafte elterliche Aufsicht zurückzuführen – zwei Fünftel der Unglücksfälle betreffen Kleinkinder zwischen null und drei Jahren, die ständig beaufsichtigt werden sollten. Orly Silbinger von der Organisation »Beterem – Safe Kids Israel« sagt: »Es kann sein, dass Eltern zu sehr mit ihren Smartphones beschäftigt sind, statt auf ihre Kinder aufzupassen.«
Worte
Manchmal werden Worte auf die Goldwaage gelegt. Derzeit zum Beispiel die des amerikanischen Botschafters in Israel, David Friedman. Der hatte in einem Interview mit der Jerusalem Post von »der angeblichen Besatzung des palästinensischen Westjordanlandes« gesprochen. Das Außenministerium in Washington stellte jedoch in einer Pressekonferenz kurz darauf klar, dass sich die Politik der Vereinigten Staaten nicht geändert habe. Wie der Großteil der Welt betrachten auch die USA das Gebiet, das von Israel 1967 im Sechstagekrieg erobert wurde, als besetzt.
Verdacht
Der Supermarkt-König Israels steht unter Betrugsverdacht. Am Wochenbeginn ist Rami Levy, Eigentümer der gleichnamigen Kette, gemeinsam mit drei seiner Manager festgenommen worden. Die Verhaftungen wurden nach monatelangen Ermittlungen am frühen Sonntagmorgen von der Lahav-Einheit der Polizei durchgeführt. Nach Angaben der Behörden steht Levy im Zentrum der Ermittlungen um Betrug und Veruntreuung beim Bau eines Einkaufszentrums.