Nach einem Terroranschlag in der Nähe von Al-Funduq haben radikale Siedler in mehreren palästinensischen Ortschaften Fahrzeuge angesteckt. Dies berichten israelische Medien. Betroffen sind demnach neben Al-Funduq die arabischen Siedlungen Hajja, Immatain und Turmusaya.
Unklar ist, ob und wie die israelischen Behörden nach entsprechenden Ankündigungen auf Social Media-Kanälen rechter israelischer Siedler präventive Maßnahmen einleiteten.
Die israelische Luftwaffe reagierte derweil auf den zuvor von palästinensischen Terroristen verübten Anschlag auf einen Bus, indem sie in der Nacht Angriffe auf die mutmaßlichen Urheber flog. Ein Kampfflugzeug habe die Terroristen in der Gegend von Tamun im Jordantal attackiert, teilte die Armee in der Nacht auf der Plattform X mit. Bei dem Anschlag waren drei Israelis ermordet und acht zum Teil schwer verletzt worden.
Verstärkter Kampf gegen Terror
Die ohnehin gespannte Lage im Westjordanland hat sich seit den Massakern der palästinensischen Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg in Israel und Gaza deutlich verschärft. «Wir führen einen intensiven und weitreichenden Kampf gegen den Terrorismus in Judäa und Samaria», sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi am Tatort des jüngsten Anschlags.
«Wir werden diesen Kampf intensivieren und fortsetzen», sagte Halevi laut einer Mitteilung der Armee auf ihrem Telegram-Kanal. «Für die Terroristen, die diesen Anschlag verübt haben, tickt die Uhr», fügte der Generalstabschef hinzu. Zwei Tatverdächtige seien auf der Flucht.
«Wir werden die abscheulichen Mörder finden und mit ihnen und all jenen, die ihnen geholfen haben, die Rechnung begleichen. Keiner wird entkommen», sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Neben Israel geht auch die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland gegen Hamas-Terroristen vor. ja/dpa