Nach seiner Entlassung hat der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant vor einer »moralischen Finsternis« in seinem Land gewarnt. Der Staat Israel sei mit vielen Herausforderungen konfrontiert im Kampf gegen den Erzfeind Iran und seine Helfershelfer, mahnte er gleichzeitig.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte Gallant zuvor entlassen. Er habe das Vertrauen in den Minister verloren, hieß es in einer Mitteilung aus dem Büro des Regierungschefs. Nachfolger solle der bisherige Außenminister Israel Katz werden.
Gallant nannte drei Streitpunkte mit Netanjahu als Auslöser seiner Entlassung. Dabei handele es sich um seinen Widerstand gegen ein Gesetz, das viele ultrareligiöse Männer in Israel vom Wehrdienst befreien soll, seine Forderung nach einem Deal zur Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas sowie nach der Einrichtung einer staatlichen Kommission zur Untersuchung des Massakers im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres.
Gallant warnte vor einem »Kainsmal« für die israelische Gesellschaft, sollten die noch lebenden Geiseln nicht befreit werden.