Der mutmaßliche Täter, der für die Anschläge auf zwei israelische Busse verantwortlich sein soll, ist festgenommen worden. Die Anschläge hatten am 23. November Jerusalem erschüttert. Das bestätigten der Inlandsgeheimdienst Schin Bet und die israelische Polizei nach mehr als einem Monat intensiver Ermittlungen.
SICHERHEITSKRÄFTE Bei dem Terrorattentat wurden zwei Menschen getötet und mehr als 20 verwundet. Die Sicherheitskräfte verhafteten am Dienstag einen arabischen Israeli, der der Terrororganisation Islamischer Staat angehören soll.
Der 26-jährige Eslam F. soll bei dem Anschlag jeweils eine Bombe an zwei Bushaltestellen am Stadtrand Jerusalems gezündet haben. Bei den Angriffen starben der 16-jährige Schüler Aryeh Schupak und der 50-jährige Tadese Tashume Ben Ma’ada.
»Wie versprochen – wir haben ihn erwischt. Israel wird mit der vollen Härte des Gesetzes gegen alle Terroristen vorgehen.«
Israels Ministerpräsident yair lapid
Der mutmaßliche Attentäter stammt aus dem Viertel Kafr Aqab in Ostjerusalem ist von Beruf Maschinenbauingenieur. Er handelte nach Auffassung der Sicherheitsbehörden eigenständig und alleine. Den Bombenbau habe er sich mithilfe des Internets beigebracht und angeblich sogar versucht, einen weiteren Sprengsatz zu zünden, was aufgrund technischer Probleme jedoch gescheitert sei, so die Ermittler.
SPANNUNGEN Die Bombenanschläge erfolgten inmitten erhöhter Spannungen in Folge einer Reihe palästinensischer Angriffe, bei denen seit Anfang des Jahres 31 Menschen in Israel und im Westjordanland getötet wurden.
Der scheidende Premierminister Yair Lapid lobte die Einsatzkräfte für die Verhaftung von Froukh und sagte, Israel würde »jeden Terroristen oder jede Terrorgruppe« erreichen. »Wie versprochen – wir haben ihn erwischt. Israel wird mit der vollen Härte des Gesetzes gegen alle Terroristen vorgehen.«
»Ich habe die komplexe Untersuchung genau verfolgt und wurde über die Einzelheiten auf dem Laufenden gehalten. Ich gratuliere dem Schin Bet, der Polizei, der Armee und allen Sicherheitskräften zu den Ermittlungen, die zur Festnahme führten«, so Lapid.
ROHRBOMBEN Nach dem Angriff hatten Ermittler in der Nähe der jüdischen Siedlung Maale Adumim im Westjordanland mehrere Gegenstände gefunden, die der Terrorist offenbar bei den Attentaten benutzt hatte, darunter einen Motorroller, Kleidung und fünf Rohrbomben. Diese Gegenstände hätten geholfen, den Täter zu identifizieren.
Mehrere andere Verdächtige waren in den Tagen nach dem Bombenanschlag festgenommen, anschließend aber wieder freigelassen worden. Es wird erwartet, dass die Staatsanwaltschaft in den kommenden Tagen eine Anklage gegen F. erheben wird.