Der ultraorthodoxe Yischai S. wird wegen Mordes und sechsfachen versuchten Mordes angeklagt. Er hatte auf der Gay-Pride-Parade in Jerusalem wild auf die Teilnehmer eingestochen, dabei die 16-jährige Schira B. tödlich verletzt und sechs weitere Personen verletzt.
Haftstrafe Ihm wird vorgeworfen, den Mord vorher geplant zu haben. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass S. bereits zehn Jahre zuvor auf der gleichen Veranstaltung Amok gelaufen war und drei Menschen verletzt hatte. Er war damals zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt worden.
Erst drei Wochen vor der diesjährigen Gay-Pride-Parade war der 39-Jährige aus dem Gefängnis entlassen worden. Reue zeigte er nach der neuerlichen Tat nicht. Sogar während der Vorlesung der Anklageschrift, sagte er immer wieder, dass man die Blasphemie gegen Gott stoppen müsse.
Derweil untersucht ein Komitee, warum die Polizei den Extremisten überhaupt so nah an die Teilnehmer herankommen ließ. Experten meinen, dass schließlich fünf leitende Angestellte der Polizei Konsequenzen zu erwarten haben und ihren Hut nehmen müssen.