Mode
Die Modewelt in Israel feiert sich selbst. Für sieben Jahrzehnte neuester Trends wurden vergangene Woche Fashiongrößen und Newcomer in der Tel Aviver Messe Expo auszeichnet. Die Modewelt in Israel sei klein, aber sehr lebendig, so die Premiersgattin Sara Netanjahu in einer Ansprache. Zu den Ausgezeichneten gehören die Modeveteranen Ronen Chen und Gideon Oberson. Letzterer wurde in Italien geboren und lebt seit 57 Jahren in Israel. Natürlich wurde bei der Veranstaltung auch Mode auf dem Laufsteg gezeigt, darunter vom israelischen Bademodenpionier Gottex. Ein besonderer Fokus wurde auf den Einfluss der Armeeuniformen auf die Alltagsmode gelegt. Für die richtige Stimmung sorgte die Gewinnerin der Eurovision von 2018, Netta Barzilai.
Ärger
Die Angestellten der Bahn (Israel Railways) sind sauer. Sie kündigten am Wochenanfang Arbeitskampfmaßnahmen wegen verlängerter Arbeitszeiten an. Das erklärte die Gewerkschaft Histadrut. Israel Railways erläuterte indes, die geänderten Zeiten seien nötig, weil es neue Angebote gebe. Dazu gehört der neue Schnellzug, der auf der Strecke Jerusalem–Tel Aviv verkehrt. Die Fahrtzeiten für Zugführer sollen während einer Achtstundenschicht von drei Stunden und 29 Minuten auf drei Stunden und 55 Minuten erhöht werden. Die Fahrervereinigung beklagt, dass sie ohnehin bereits sehr wenig Zeit für Pausen habe und die angekündigte Erhöhung die Sicherheit der Passagiere gefährde. Die Verhandlungen seien gescheitert, bestätigten beide Seiten. Damit drohen den Fahrgästen nun durch einen Streik extrem lange Wartezeiten – und kein schnelleres Vorankommen, wie geplant.
Fall
Ein amerikanischer Tourist ist in den Bergen in der Nähe von Eilat ums Leben gekommen. Er ist nach Angaben der Rettungskräfte wahrscheinlich ausgerutscht und nach dem Sturz in eine Schlucht gestorben. Der 20-Jährige war aufgebrochen, um rund um den Berg Schlomo zu wandern, und nicht mehr zurückgekehrt. Später fanden die Spezial-Einsatzkräfte der Armeeeinheit 669 seinen Leichnam im Gebirge. Die Familie des Verstorbenen ist informiert, hat den jungen Mann jedoch noch nicht identifiziert. Die sterblichen Überreste sollen nun im forensischen Institut Abu Kabir untersucht werden, um die genaue Todesursache und Identifizierung festzustellen. Der Berg Schlomo liegt rund elf Kilometer nördlich der Badestadt am Roten Meer. Der Aufstieg gilt als eine der schwierigsten Klettertouren im ganzen Land.
Lichter
Sogenannte Zombie-Lichter sollen zukünftig Handy-Süchtige (»Smombies«) im Tel Aviver Verkehr schützen. Die Stadtverwaltung beginnt ein Pilotprojekt mit speziellen Lichtern vor Straßenkreuzungen, um Städter, die statt auf den Verkehr auf ihr Handy schauen, sicher auf die andere Seite zu bringen. Unfälle durch Fußgänger, die verletzt werden, weil sie nicht auf Pkws achten, treten seit ein paar Jahren immer häufiger auf und haben die Aufmerksamkeit von städtischen Ingenieuren geweckt. Sie entwickelten die hellen LED-Leuchten, die auf dem Boden und zwischen zwei Masten installiert sind und Rot oder Grün – in Übereinstimmung mit Fußgängerampeln – anzeigen. Die Ingenieure hoffen, dass das Licht im Boden die Handybenutzer, die mitgesenktem Kopf laufen, aufschreckt. Die ersten Lichter werden als Test an der Kreuzung Bloch- und Ibn-Gvirol-Straße im Zentrum von Tel Aviv installiert.
Schutz
Naturkatastrophen ereignen sich aufgrund des Klimawandels auf der ganzen Welt immer häufiger: Überflutungen, Orkane, Dürren oder Waldbrände. Bei Prävention und Schutzmaßnahmen soll ein neues hochentwickeltes System helfen. Das kommt von der israelischen Firma, die das Steuerungssystem des erfolgreichen Raketenabwehrsystems »Iron Dome« entwickelte: mPrest Systems. Natan Barak, der Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, erklärt, dass die Neuheit mit Namen MEMA (Major Event Management Application) Ausmaß, Lage und Voranschreiten der Schäden mithilfe eines Netzwerks aus Sensoren voraussagen könne. Es analysiere dafür Wetter- und andere relevante Daten und benutzt Algorithmen. »MEMA basiert auf derselben Systemarchitektur wie ›Iron Dome‹ und soll ebenso Leben retten.«