Israel

Minister räumt erstmals gravierende Fehler ein

Israels Bildungsminister Yoav Kisch Foto: Copyright (c) Flash 90 2023

Nach dem überraschenden Hamas-Terrorangriff auf Israel hat erstmals ein Minister der Regierung Benjamin Netanjahus Mitverantwortung übernommen. »Wir sind die Regierung zu dem Zeitpunkt, als es passiert ist. Wir sind verantwortlich«, sagte Bildungsminister Joav Kisch am Donnerstag im israelischen Fernsehen. Auch die Armee sei verantwortlich.

»Wir haben uns mit Blödsinn beschäftigt

Bildungsminister Joav Kisch

Israel wurde von dem Angriff am Samstag völlig überrumpelt, obwohl die Armee und der Geheimdienst international als führend gelten. »Wir haben uns mit Blödsinn beschäftigt«, sagte Kisch, der der Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angehört. »Wir haben vergessen, wo wir leben.« Doch jetzt sei nicht die Zeit, um sich damit zu beschäftigen. »Jetzt müssen wir uns auf den Sieg konzentrieren.«

Komplette Zerschlagung

Hamas-Terroristen hatten am Samstag ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Die Zahl der Toten liegt nach Armeeangaben bei mehr als 1200. Mindestens 3000 weitere Menschen seien verletzt worden.

Die israelische Armee griff daraufhin Hunderte Terrorziele im Gazastreifen an. Israel kündigte an, die Hamas nun komplett zerschlagen zu wollen. dpa

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

von Imanuel Marcus  13.03.2025

Geiseln

Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025

Vermisst!

Angekettet und allein

Alon Ohel wurde am 7. Oktober schwer verletzt und verschleppt

von Sabine Brandes  13.03.2025

Doha

Verhandlungen um Waffenruhe und Geiseln stocken

Die Gespräche kommen nicht voran. Welches Ziel verfolgen die Amerikaner?

 13.03.2025

Washington D.C.

Trump: Niemand will Palästinenser aus Gaza vertreiben

Der US-Präsident hat gesagt, die USA könnten den Gazastreifen besitzen und wiederaufbauen. Nun versicherte er, dass ihn aber niemand zwangsweise verlassen müsse

 13.03.2025

Nahost

Geisel-Familien fürchten Auswirkungen des Gaza-Stromlieferungsstopps

Israel hat die Stromzufuhr nach Gaza gekappt, um Druck auf die Hamas auszuüben. Angehörige der verschleppten Israelis haben bei Gericht eine Aufhebung dieses Beschlusses beantragt

 12.03.2025

Nahost

Israel und Libanon sprechen über Landgrenze

Nach einem Treffen, an dem auch die USA und Frankreich beteiligt waren, will Jerusalem mit dem Nachbarland strittige Themen erörtern

 12.03.2025

Geisel

»Zum Geburtstag schlug er mich mit einer Eisenstange«

Der 23-jährige Israeli Omer Wenkert schildert schockierende Details seiner Gefangenschaft in Gaza in einem ersten Interview

von Sabine Brandes  12.03.2025