Nahost

Milliarden für Wiederaufbau des Gesundheitssektors benötigt

Am 8. Januar 2025 behandelt der Arzt Khaled al-Saidani in der Pädiatrie-Abteilung des »Al Aqsa Märtyrer«-Krankenhauses in Gaza einen Patienten. Foto: picture alliance / Anadolu

Der Wiederaufbau von Krankenhäusern und Arztpraxen im Gazastreifen wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehrere Milliarden Dollar kosten. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass in den kommenden 18 Monaten allein für den Gesundheitssektor rund drei Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) benötigt werden.

Für einen Zeithorizont von fünf bis sieben Jahren dürfte der Bedarf bei zehn Milliarden Dollar liegen, sagte der für die Palästinensergebiete zuständige WHO-Vertreter Rik Peeperkorn. Er nannte die Zahlen während einer WHO-Pressekonferenz.

»Die Zerstörung ist so massiv, so etwas habe ich in meinem Leben noch nie gesehen«, sagte Peeperkorn, der seit Beginn des von der palästinensischen Terrororganisation Hamas begonnenen Krieges oft in Gaza war. Praktisch jedes Krankenhaus und jede Praxis sei entweder zerstört oder beschädigt.

Lesen Sie auch

Von Terroristen missbraucht

Dies hat damit zu tun, dass die Hamas zivile Gebäude, darunter auch die Krankenhäuser Gazas, missbrauchte, um sich hinter Zivilisten zu verstecken. Auch einige der insgesamt 251 Geiseln, die die Terroristen am 7. Oktober 2023 in Israel nahmen, während sie 1200 Menschen ermordeten, wurden in Krankenhäusern gefangen gehalten, wie Bewachungsvideos belegen. Zusätzlich dienten sie der Hamas als Waffenlager.

Mit der Waffenruhevereinbarung, die am Sonntag in Kraft treten soll, sei die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden gestiegen, erklärte Peeperkorn. Analysen über die Kosten eines Wiederaufbaus liefen bei den Vereinten Nationen, der Weltbank, der EU und anderen auf Hochtouren.

Der Wiederaufbau sei eine gemeinsame Verantwortung, sagte Peeperkorn. Finanziert werden müsse dies von den WHO-Mitgliedern in aller Welt, und das schließe Israel ein. dpa/ja

München

Mann soll Plagiat wegen Obduktion seiner toten Mutter inszeniert haben

War es ein irrer Racheplan? Ein Mann soll mit der Fälschung eines Buches einem Rechtsmediziner geschadet haben. Seine Verteidigung fordert Freispruch – und auch er selbst äußert sich sehr ausführlich.

 07.03.2025

Hamburg

Wähler lassen AfD rechts liegen, Zeichen stehen auf Rot-Grün

In Hamburg hat Bürgermeister Tschentscher (SPD) weiterhin den Hut auf. Die AfD gewinnt Stimmen hinzu, bleibt aber vergleichsweise schwach

von Markus Klemm, Martin Fischer  03.03.2025

Israel

Tausende Israelis demonstrieren für die Freilassung der Geiseln

Die erste Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas endet ohne eine Vereinbarung über eine Fortsetzung

 02.03.2025

Berlin

Geräuschlose Premiere: Schwarz-Rot sondiert still und leise

Möglichst bis Ostern soll die neue Bundesregierung stehen. Kein Selbstläufer, denn im Wahlkampf gab es viele Verletzungen. Wie problematisch diese sind, zeigt eine Umfrage in der SPD

von Marco Hadem  28.02.2025

Berlin

Entscheidung über Samidoun-Verbot dieses Jahr

Der Verein Samidoun, das Islamische Zentrum Hamburg, »Compact« - das Bundesinnenministerium hatte zuletzt eine Reihe von Vereinsverboten erlassen. Über einige wird demnächst entschieden

 26.02.2025

Berlin

Zentralrat der Muslime verurteilt Attacke am Holocaust-Mahnmal         

Am Freitag wurde ein Mann am Holocaust-Mahnmal in Berlin Opfer einer Messerattacke. Ermittler gehen von einem antisemitischen Hintergrund aus

 24.02.2025

Bundestagswahl

Orban gratuliert Weidel - und nicht Merz  

Ungarns Regierungschef hat AfD-Chefin Weidel kürzlich wie einen Staatsgast empfangen. Sie ist auch diejenige, an die er nach der Wahl in Deutschland seine Glückwünsche richtet

 24.02.2025

Berlin

Jens Spahn: Gespräche über Koalition können sehr schnell beginnen

CDU-Chef und Wahlsieger Merz will bis Ostern eine neue Regierung bilden. Bereits diese Woche soll es erste Gespräche geben

 24.02.2025

Berlin

Baerbock über Bibas-Familie: »Ihr Schmerz ist kaum zu ertragen«

Die Außenministerin kritisierte auch die Hamas dafür, die lebenden Geiseln vorzuführen

 22.02.2025