Israel

Militärsprecher: Israel evakuiert Ortschaften am Rande von Gaza

Raketeneinschlag in Aschkelon: Den ganzen Tag über flogen am Samstag Geschosse auf Israel. Foto: Copyright (c) Flash 90 2023

Die israelische Armee evakuiert angesichts des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden Terrororganisation Hamas die israelischen Ortschaften im Grenzgebiet. Tausende von Menschen sollten an andere Orte in Israel gebracht werden, sagte der israelische Armeesprecher Richard Hecht am Sonntag.

Die Armee erklärte das Gebiet um den Küstenstreifen herum zum Sperrgebiet. Es gebe noch acht Punkte im Süden des Landes, wo nach möglichen Angreifern gesucht werde, sagte Hecht. Der Sperrzaun zum Gazastreifen sei an 29 Stellen durchbrochen worden, diese seien inzwischen alle unter Kontrolle. Man greife aus der Luft potenzielle neue Angreifer an diesen Punkten an.

Bei der verheerenden Großattacke der Terrororganisation Hamas waren am Samstag nach Medienberichten rund 300 Israelis getötet worden. Etwa 1600 wurden verletzt. Viele schweben noch in Lebensgefahr. Es wurden auch viele Israelis in den Gazastreifen verschleppt, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen. Wie viele genau, kann die Armee nicht sagen.

Anweisungen an Bevölkerung in Gaza

»Wir werden nach dieser unmenschlichen Attacke sehr hart gegen die Hamas vorgehen«, sagte der Militärsprecher. »Dies ist ein furchtbarer Morgen.« Laut Militär sind unter den Toten auch 26 Soldaten und Soldatinnen, darunter auch ein Vize-General und ranghohe Kommandeure.

Hecht sagte, man werde vor Angriffen auf Hamas-Ziele im Gazastreifen Anweisungen an die dortige Bevölkerung geben, »um Kollateralschaden zu vermeiden«. Es werde aber keine Evakuierung aus dem Palästinensergebiet geben. »Wir werden ihnen sagen, geht in den Norden, geht in den Süden, geht in den Osten.«

Zu einer möglichen Bodenoffensive sagte der Sprecher, alle Optionen seien auf dem Tisch. Die Grenzübergänge in den Gazastreifen seien von Hamas zerstört worden. »Wir haben es nicht eilig, sie wieder zu öffnen.« dpa

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024