Viel im Gepäck haben wird der amerikanische Außenminister Mike Pompeo wohl nicht. Zumindest nicht den viel beworbenen amerikanischen Friedensplan für den israelisch-palästinensischen Konflikt. Er kommt hauptsächlich aus einem Grund: um dem amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Unterstützung des Weißen Hauses für die Wahlen in Israel zuzusichern. Und dafür reicht bereits ein Foto aus.
Er machte deutlich, dass er nach Israel reise, »weil wir eine besondere Beziehung haben«. In den beiden Ländern änderten sich die Regierungen, führte er aus, »doch unsere Verbindung ist bedeutungsvoll – wer auch immer an der Regierung sein mag«.
Pompeo machte deutlich, dass er nach Israel reise, »weil wir eine besondere Beziehung haben«.
iran Zudem komme er in den Nahen Osten, um gegen die »bösartigen regionalen Absichten des Iran« zu intervenieren, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme vor Pompeos Visite. Neben Israel wird er auch den Libanon besuchen. In Kuwait landete er bereits am Dienstag. »An jedem dieser Orte haben wir eine andere Mission. Und doch haben sie alle eines gemeinsam: diesen Ländern dabei zu helfen, ihre Anstrengungen gegen die Islamische Republik des Iran voranzutreiben«, so der Außenminister in einem Fernsehinterview.
In Jerusalem wird Pompeo mit Netanjahu zusammentreffen und im Anschluss ganz sicher auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in die Kameras lächeln. Vor den Wahlen 2015 hatte sich der damalige US-Präsident Barack Obama geweigert, sich mit dem israelischen Regierungschef zu treffen, damit es nicht den Anschein habe, er wolle vor dem Urnengang eine Seite wählen. Offensichtlich hat die Trump-Verwaltung diese Bedenken nicht. So wird sich der amerikanische Präsident sogar Ende März noch mit Netanjahu in Washington treffen.
Am Donnerstag will Pompeo die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen.
Am Donnerstag will Pompeo die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen, wo er die Ausstellung Blitze des Gedenkens – Fotografie während des Holocaust ansehen und sich ins Gästebuch eintragen wird. Mit Palästinensern wird er nicht zusammenkommen. Kurz vor seiner Landung in Kuwait sagte er Journalisten mit Bezug auf den Nahostkonflikt: »Wir wollen dringend eine gute Lösung. Jared Kushner arbeitet an dem Friedensplan. Die richtige Zeit wird kommen, wenn wir große Teile davon veröffentlichen.«