Es scheint, als sei eine vorläufige Lösung für die Krise um den Tempelberg in Jerusalems Altstadt gefunden: Das israelische Sicherheitskabinett entschied in der Nacht zum Dienstag, dass die Metalldetektoren an den Eingängen zu der heiligen Stätte wieder abgebaut werden.
Die neuen Sicherheitsvorkehrungen hatten zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei geführt.
Bereits in der Nacht wurde mit dem Abbau begonnen. Einige der Kameras sollen ebenfalls abgenommen werden. Zur gleichen Zeit war der Nahost-Vermittler aus dem Weißen Haus, Jason Greenblatt, in Israel angekommen.
»Smarte Checks« Statt der Metalldetektoren soll nun hochentwickelte Sicherheitstechnologie in der gesamten Altstadt eingesetzt werden, die sogenannte smarte Checks ermöglicht. »Dadurch wird die Sicherheit der Besucher auf dem Areal des Tempelberges gewährleistet«, hieß es nach der Sitzung, die vier Stunden dauerte.
»Das Kabinett akzeptiert die Empfehlungen des Sicherheits-Establishments, die Detektoren durch smarte Technologie zu ersetzen«, so die anschließende Erklärung der Regierung. Mitarbeiter der Geheimdienste hatten davor gewarnt, dass die Metalldetektoren zu gewalttätigen Protesten führen könnten.
Das Kabinett kündigte zudem an, der israelischen Polizei und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit für die neue Technologie 100 Millionen Schekel (umgerechnet etwa 25 Millionen Euro) zur Verfügung zu stellen.