In Israel kehren die Evakuierten langsam in ihre Gemeinschaften zurück. Das hat ein interner Regierungsbericht des israelischen Informations- und Wissenszentrums ergeben, aus dem das israelische Newsportal Ynet zitiert. Menschen, die nach den Massakern der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 im Süden des Israels in Hotels im ganzen Land untergebracht wurden, beginnen damit, diese zu verlassen.
Nach dem 7. Oktober mussten insgesamt mehr als 250.000 Menschen in Israel ihr Zuhause verlassen, so der Bericht. Etwa 164.000 wurden von der Regierung zur Evakuierung aufgefordert, zwischen 100.000 und 150.000 verließen Gebiete nahe den Grenzen im Norden und Süden, die weiterhin regelmäßig beschossen werden, ohne Aufforderung.
Schulen in Sderot zu 50 Prozent besucht
Im März sei die Zahl der in Hotels untergebrachten Evakuierten von 46.000 auf 29.000 zurückgegangen, zitiert Ynet aus der Studie. Dabei seien es weniger als 10.000 Evakuierte aus dem Süden. Ziel des Berichts sei der Überblick vor allem auch über die aktuelle Situation im Süden Israels, wo die Regierung die Bewohner durch Zuschüsse zur Rückkehr in ihre Häuser ermutigt. So seien bereits viele Einwohner nach Sderot zurückgekehrt, wo die Schulen seit Anfang März wieder zu 50 Prozent besucht würden. Bei der Erhebung der Zahlen stütze man sich unter anderem auf Informationen des IDF Home Front Command.
Die meisten Bewohner israelischer Gemeinden im Umkreis von vier bis sieben Kilometern von der Grenze zum Gazastreifen seien nach Hause zurückgekehrt, heißt es weiter. Während die meisten Orte im unmittelbaren Umkreis von null bis vier Kilometern von der Grenze weiterhin als evakuiert gelten.
Als Beispiel für die Zukunft eines der zerstörten Kibbuzim wird Kfar Aza genannt, wo am 7. Oktober 2003 72 Mitglieder ermordet und 18 entführt wurden. Die Überlebenden sollen voraussichtlich im November in provisorische Unterkünfte im Kibbuz Ruhama östlich von Sderot umziehen.