Marathon
6000 Läufer haben am vergangenen Freitag am 5. Marathon am Toten Meer teilgenommen. Tourismusminister Haim Katz und Nir Wanger, Leiter des Regionalrats von Tamar, gaben das Startzeichen, als die Sonne über dem tiefsten Punkt der Erde aufging. Unter den Teilnehmenden und im Publikum befanden sich Familien und Freunde von Geiseln, Soldaten, Hinterbliebene und Familien aus dem Süden Israels, die derzeit in Hotels am Toten Meer untergekommen sind. Katz erklärte, dass der Lauf dieses Jahr im Schatten des Krieges stehe, aber gleichzeitig »den Sieg von Körper, Seele und Geist« symbolisiere. Teil der Strecke war auch ein Damm, der als Grenzgebiet zwischen der israelischen und der jordanischen Seite des Toten Meeres sonst für die breite Öffentlichkeit gesperrt ist.
Einberufung
Hunderte von Aktivisten protestierten am Montag vor der Knesset gegen das Ungleichgewicht bei der vorzeitigen Rekrutierung von etwa 1300 Studenten, die derzeit in Programmen für den Militär-, Jeschiwa- und Zivildienst eingeschrieben sind. Die Kundgebung wurde von den »Mothers on the Front« organisiert. Sie fordern, dass die Anordnung noch einmal überdacht werde, da die meisten neuen Soldaten aus Armeeakademien und gemeinnützigen Programmen abgezogen werden sollen, jedoch nicht aus religiös-zionistischen Jeschiwa-Programmen. Israels Armee und das Verteidigungsministerium gaben bekannt, dass im März etwa 850 Auszubildende aus Programmen vor dem Armee- und Zivildienstjahr sowie rund 450 aus Jeschiwot rekrutiert werden.
Geld
Arbeitsminister Yoav Ben-Tzur hat einer Erhöhung des monatlichen Mindestlohns ab April zugestimmt. Der Mindestlohn steigt von 5572 Schekel auf 5880 Schekel (etwa 1470 Euro). Der Durchschnittslohn in Israels Wirtschaft war im vergangenen Monat auf 12.379 Schekel (rund 3100 Euro) gestiegen. Laut Gesetz ist der Mindestlohn auf 47,5 Prozent des Durchschnittslohns festgelegt. Das Arbeitsministerium ignoriert dabei die Möglichkeit, dass die durchschnittliche Lohnerhöhung aufgrund der Entlassungen von Niedriglohnarbeitern während des Krieges künstlich ist. Dies geschah auch während der Corona-Pandemie.
Attacke
Außenminister Israel Katz hat die Spuck- und Verbalattacke gegen Abt Nikodemus Schnabel in der Jerusalemer Altstadt verurteilt. »Einen weiteren hässlichen Vorfall« nannte Katz es auf der Plattform X und schrieb, er »verurteile diese abscheulichen Taten gegen Angehörige anderer Glaubensrichtungen aufs Schärfste«. Auch das Lateinische Patriarch von Jerusalem, die Vertretung der Katholiken im Heiligen Land, kritisierte den Vorfall. Auf X kursiert ein Video, auf dem zu sehen ist, wie zwei ultraorthodoxe Jugendliche aggressiv auf Schnabel einreden. Dieser versucht, mit seinem Handy ein Foto von einem der beiden zu machen, während er beklagt, von den Angreifern angespuckt und angefasst zu werden. Das Video zeige einen Teil seiner Lebensrealität, so Schnabel. Er wolle aber keine weitere Öffentlichkeit. Derzeit erlitten viele Menschen in der Region weitaus Schlimmeres. »Lasst uns für Frieden und Versöhnung beten.«
Flüge
Die israelische Fluggesellschaft EL AL wird Direktflüge in die irische Hauptstadt Dublin und ins marokkanische Marrakesch in der Sommersaison nicht wiederaufnehmen. Das teilte das Management mit und verwies auf veränderte Kundenanforderungen seit dem Gaza-Krieg. Die Dublin-Flüge wurden im März 2023 gestartet und sollten bis November andauern, wurden jedoch bereits wenige Wochen nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober eingeschränkt. Die Flüge nach Marrakesch seien im Oktober eingestellt worden, da Israel offiziell von Reisen nach Marokko abgeraten hat.
Band
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat Israel wegen der Unterstützung der russischen Rockband Bi-2 angegriffen. Die Musiker, die für ihre Opposition gegen das Regime von Wladimir Putin bekannt sind, waren in Thailand verhaftet worden, weil sie ohne Lizenz gespielt hatten. Russland beantragte daraufhin die Auslieferung, obwohl nicht alle die russische Staatsbürgerschaft besitzen. Die Musiker konnten schließlich dank diplomatischer Bemühungen nach Israel ausreisen, wo sie Außenminister Israel Katz trafen. Laut Sacharowa traf am selben Tag eine israelische Delegation in Russland ein und bat um Hilfe bei der Befreiung der Hamas-Geiseln. »Die Show des israelischen Außenministeriums« sei dazu gedacht, diesen Bemühungen zu schaden, behauptete Sacharowa.