Make-up
Der israelische Sänger, Songwriter und Tänzer Jonathan Mergui ist der erste Mann, der für eine israelische Make-up-Kampagne vor der Kamera steht. Der schlicht als Mergui bekannte Star ist das neue Gesicht der Kosmetikfirma Il Makiage. »Make-up ist eine tolle Möglichkeit, sich auszudrücken«, so der 23-Jährige. »Es ist nicht so, dass ich zu Hause mit Make-up rumlaufe, ich ziehe da ja auch keine Glitzerjeans an. Aber für die Bühne ist es perfekt.« Als neuer Vertreter von Il Makiage will er seine Fans aufrufen, »einfach zu sein, wer Du bist«. Für Hasskommentare im Internet hat Mergui überhaupt kein Verständnis: »Jeder sollte seinem Gefühl folgen und tun, was er mag – das ist Kunst. Und ohne dafür beurteilt zu werden.«
Einigung
Das Finanzministerium unter Minister Bezalel Smotrich und die Gewerkschaft Histadrut haben ein neues Lohnabkommen im öffentlichen Sektor angekündigt. Regierungsangestellte werden demzufolge in den nächsten vier Jahren eine Erhöhung ihrer Gehälter um elf Prozent erhalten – weniger als die 15 Prozent, die die Gewerkschaft ursprünglich verlangt hatte. Beide Seiten stimmten auch zu, die Arbeitswoche von 42 auf 40 Stunden zu verkürzen. Zudem erhält jeder Angestellte mit seinem Gehalt im April eine Einmalzahlung von rund 1500 Euro.
Frauen
Das zentrale Statistikbüro des Landes hat zum internationalen Frauentag einen Sonderbericht herausgegeben. Dabei wurde bekannt, dass die Zahl der verheirateten Frauen im Alter von 25 bis 29 Jahren zurückgegangen ist. Die Israelinnen heiraten also später und bekommen auch erst in höherem Alter Kinder als in der Vergangenheit. Die Ergebnisse zeigen, dass von den knapp 4,9 Millionen Frauen, die 2022 in Israel leben, 26,8 Prozent bis 14 Jahre alt sind, 59,5 Prozent 15 bis 64 und rund 13,7 Prozent 65 und älter sind. Bis Ende 2020 waren rund 46,7 Prozent der jüdischen Frauen zwischen 25 und 29 Jahren verheiratet, während 70,1 Prozent der arabischen Frauen in diesem Alter bereits den Bund der Ehe eingegangen waren. Zehn Jahre zuvor lagen diese Zahlen bei Jüdinnen bei 50,8 Prozent und bei Araberinnen bei 77,1 Prozent. Das Durchschnittsalter für die Eheschließung habe sich innerhalb von zehn Jahren von 24,9 auf 26,4 Jahre erhöht, so das Statistikamt.
Chametz
Eine umstrittene Gesetzesvorlage, die es öffentlichen Krankenhausbetreibern ermöglicht, Gesäuertes – das sogenannte Chametz – zu Pessach in ihren Einrichtungen zu verbieten, ist am Wochenbeginn mit 51 zu 46 Stimmen in der ersten Lesung der Knesset angenommen worden. Eingebracht hatte den Vorschlag der streng religiöse Parlamentarier Meir Porush von der ultraorthodoxen Partei Vereintes Tora-Judentum. Zu den neuen Richtlinien gehört unter anderem, dass »Protokolle eingerichtet werden können, die das Mitbringen von Chametz in das Kranken-
hausgebäude während der Pessachfeiertage vollständig oder teilweise beschränken«, heißt es in der Gesetzesvorlage.
Einhorn
Das israelische Start-up-Unternehmen Wiz hat bekannt gegeben, dass es durch die Bewertung von zehn Milliarden US-Dollar zum größten »Einhorn« im Bereich Cybersicherheit der Welt geworden ist. Wiz bietet Unternehmen eine Sicherheitsplattform, um Risiken in der Cloud zu identifizieren und zu entfernen, und unterstützt Marken wie Costco, Slack, BMW und Chipotle. 2020 hatten drei ehemalige Microsoft-Manager das Start-up gegründet. Das in New York angesiedelte Unternehmen hat insgesamt über 600 Mitarbeiter, mehr als 100 davon in Tel Aviv. »Wir haben in kurzer Zeit einen langen Weg zurückgelegt, mit führenden Investoren, namhaften Kunden, schneller Produktinnovation und Unternehmenswachstum«, so Mitbegründer Assaf Rappaport. »Wir verpflichten uns auch weiterhin der schnelllebigen Innovation, die uns bislang geführt hat.«
Oscar
»Reflect Orb« wird in der Präsenttüte der Oscar-Nominierten in diesem Jahr landen. Der von dem israelischen Unternehmen Reflect entwickelte »Orb« ist ein tragbares Gerät, das die Auswirkungen von Stress bekämpfen soll. Eine installierte Kugel ändert ihre Farbe als Reaktion auf das Stressniveau und fungiert zudem durch Biofeedback in Echtzeit als Meditationsanregung. »Wir freuen uns sehr, in diese prestigeträchtige Geschenktüte einbezogen zu werden und einigen der talentiertesten Personen in der Unterhaltungsindustrie ein Werkzeug für die achtsame Selbstpflege zu bieten«, freut sich die Gründerin von Reflect, Noga Sapir.