Fussball

Mainz 05 stellt Anwar El Ghazi nach Pro-Hamas-Post frei

Der Verein distanziert sich deutlich von den Inhalten des Posts

 17.10.2023 22:00 Uhr

Anwar El Ghazi (l.) Foto: picture alliance / Laci Perenyi

Der Verein distanziert sich deutlich von den Inhalten des Posts

 17.10.2023 22:00 Uhr

Erneut ein Eklat um einen Social-Media-Beitrag eines Fußballspielers zum Nahost-Konflikt - Mainz05 hat seinen Angreifer Anwar El Ghazi (28) mit sofortiger Wirkung vom Trainigs- und Spielbetrieb ausgeschlossen.

Dies sei die Reaktion auf einen mittlerweile gelöschten Beitrag des niederländischen Spielers, in dem er eine Position zum Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Hamas einnahm, »die für den Verein so nicht tolerierbar war«, teilte der Fußball-Bundesligist am Dienstagabend mit.

In dem Post des Spielers hieß es unter anderem: »Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.« Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel das Existenzrecht abgesprochen.

Der Verein akzeptiere, dass es »unterschiedliche Perspektiven auf den seit Jahrzehnten währenden, komplexen Nahost-Konflikt gibt«, heißt es weiter. »Der Verein distanziert sich jedoch deutlich von den Inhalten des Posts, da dieser nicht mit den Werten unseres Clubs einhergeht.« Der Freistellung sei ein Gespräch zwischen Vorstand und Spieler vorangegangen.

Es ist bereits das zweite Mal in dieser Woche, dass ein Social-Media-Beitrag eines Fußballspielers zum Konflikt für Diskussionen sorgt. Zuletzt hatte Bayern-Profi Noussair Mazraoui (25) einen Pro-Hamas-Beitrag geteilt. Der FC Bayern München kündigte daraufhin ein klärendes Gespräch mit dem Spieler an.

Der Zentralrat der Juden lobte den Rekordmeister für sein Vorgehen. Mazraoui besitzt wie El Ghazi die niederländische und zudem die marokkanische Staatsbürgerschaft.

Nahost

Israel und USA legen Streit um Munitionshilfe bei

Netanjahu hatte die USA verärgert. Sein Verteidigungsminister beruhigt die Lage

 27.06.2024

Vermisst

Die Mutter zählt jede Minute

Agam Berger ist eine der entführten Soldatinnen

von Sabine Brandes  27.06.2024

Wehrpflicht

Gleiche Lasten für alle

Der Oberste Gerichtshof entscheidet: Auch Ultraorthodoxe müssen zur Armee

von Sabine Brandes  27.06.2024

Ramat Gan

Großer Geldsegen

Die Bar-Ilan-Universität hat mit einer Milliarde Schekel ihre größte Spende aller Zeiten erhalten. Der Stifter stammt aus den USA, war leidenschaftlicher Zionist – und möchte anonym bleiben

von Sivan Zachar  26.06.2024

Binnenflüchtlinge

Auf sich allein gestellt

Acht Monate nach dem Terrorangriff der Hamas und dem Beginn des Krieges können mehr als 100.000 Israelis noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren

von Sabine Brandes  26.06.2024

Israel

Armee soll 3000 Jeschiwa-Studenten einziehen

Bisher konnten sich ultraorthodoxe Juden ganz dem Studium religiöser Schriften widmen. Doch künftig müssen auch sie Dienst an der Waffe leisten

 26.06.2024

Nahost

USA warnen vor Krieg im Libanon

Die Lage am Mittwochmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 26.06.2024

Jerusalem

Charedim müssen zum Wehrdienst

»Inmitten eines zermürbenden Krieges ist die Last der Ungleichheit härter denn je und verlangt nach einer Lösung«, sagen die Richter in einem historischen Urteil

von Sabine Brandes  25.06.2024

KI-Konferenz in Tel Aviv

Stark-Watzinger reist nach Israel

Bundesforschungsministerin nimmt an KI-Konferenz der Universität Tel Aviv teil

 25.06.2024