Toll gespielt, super gekämpft – und die Nerven der Fans mächtig strapaziert. So lautet das Fazit der Zuschauer des Futsalspiels Deutschland-Gibraltar. Erst gegen Ende gelang dem Team von Trainer Jörg Osowski das Siegtor zum 6:5. Die Tore für Deutschland erzielten Steven Hornik (vier Treffer), Dima Vargun und Dave Rajber. Und auch nach dem Ende der Partie ging es noch einmal hoch her: Der Schiedsrichter zeigte den deutschen Futsalern zwei Rote Karten, weil sie vor Freude den Ball wegschossen und auf der Auswechselbank tanzten.
Angarag Sandag hat Geschichte geschrieben – ob er nun eine Medaille gewinnt oder nicht. Der 20-jährige Tennisspieler aus Ulan Bator ist der erste Sportler aus der Mongolei, der jemals an einer Maccabiah teilgenommen hat. Erst vor einem Jahr erfuhr Sandag von seinem Judentum: Seine Oma mütterlicherseits erzählte ihm, dass ihre eigene Großmutter aus Lettland stammte und Jüdin war. Sandag sagte der Nachrichtenagentur JTA, er wisse wenig über die jüdische Religion, sei aber sehr interessiert daran, Juden aus aller Welt zu treffen: »Ich freue mich sogar mehr darauf, mit den Tennisspielern zu sprechen, als auf die Matches selbst.«
Kein glückliches Händchen hatte gestern das Tischtennisteam von Makkabi Deutschland. Trotz teilweise sensationeller Leistungen gegen favorisierte Gegner wie Bernard Blinsteins Sieg über den starken Russen Peter Sherman sind gestern die meisten Spieler in der Viertelfinalrunde ausgeschieden. Kleiner Trost: In den Tagen zuvor hatten die Tischtennisdamen mehrere Bronzemedaillen gewonnen – und mit Michal Nassis und Alisa Podporins Sieg im Finale des Juniorinnen-Wettbewerbs war sogar einmal Gold mit dabei.
Prominenter Besuch bei der Maccabiah: Fußballlegende Zico ist zurzeit in Jerusalem und unterstützt das brasilianische Makkabi-Team. Der »weiße Pele« sagte nach seiner Ankunft in Tel Aviv: »Es ist mir eine Ehre, hier sein zu dürfen. Ich fühle mich der jüdischen Gemeinschaft verbunden.« Artur Antunes Coimbra alias Zico trat zwischen 1978 und 1986 für Brasilien bei drei Weltmeisterschaften an und wurde im Jahr 1983 zum Weltfußballer des Jahres gewählt.
Amar’e Stoudemire fühlt sich dem Judentum mehr als verbunden. Es komme nicht allein darauf an, die Bibel zu lesen, sondern auch nach ihr zu leben, sagte er am Rande der Maccabiah in Jerusalem. Der NBA-Superstar von den New York Knicks hatte vor zwei Jahren erfahren, dass seine Mutter Jüdin ist. Seitdem war der 2,08 Meter große Basketballprofi mehrmals in Israel, um die Tora zu studieren. Bei der Maccabiah ist er Teil der kanadischen Delegation und trainiert das Basketballteam.