Drei, zwei, eins: Pizuz»: Mit diesen Worten ging am Freitagmorgen eine Ära zu Ende. Denn um punkt sechs Uhr wurde die Maariv-Brücke mitten in der Tel Aviver Innenstadt gesprengt.
Hunderte Schaulustige versammelten sich bereits in den frühen Morgenstunden, um dieses historische Ergeignis nicht zu verpassen. Mit Smartphones oder professionellen Kameras ausgestattet, wollte jeder den Moment aufnehmen, an dem die Pfeiler der Brücke unter sich zusammenbrachen.
Lebensader Verkehrsminister Israel Katz, der die Sprengung gemeinsam mit dem Sprengmeister auslöste, sagte wenige Minuten vor dem Ereignis: «Es gibt keinen Weg mehr zurück». Neue Geschichte folge auf alte Geschichte. Die Sprengung symbolisiere Hoffnung und Erneuerung. Man baue eine neue Lebensader für die Stadt und das ganze Stadtgebiet und erfülle damit die Vision von vor mehr als 100 Jahren.
Die Maariv-Brücke, die ihren Namen wegen des benachbarten Redaktionsgebäudes der Tageszeitung «Maariv» bekam, wurde vor 39 Jahren eigentlich eher als zeitliches Provisorium errichtet. Mit 28 Kilogramm Sprengstoff fand diese Übergangslösung in nur vier Sekunden ihr Ende.
An der Stelle der Brücke wird eine Haltestelle für die neue Straßenbahn, den Light Rail, entstehen. kat