Nach einem weiteren Raketenangriff auf den Großraum Tel Aviv hat der israelische Luftwaffenchef härtere Gegenangriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen angekündigt. Man habe die Huthis bereits dreimal angegriffen, sagte General Tomer Bar bei einer Zeremonie auf dem Luftwaffenstützpunkt Chazerim in der Negev-Wüste im Süden Israels. »Wir werden die Häufigkeit der Angriffe und ihre Stärke nach Bedarf weiter erhöhen«, sagte Bar.
In der Nacht hatte die israelische Luftabwehr nach Militärangaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. In zahlreichen Gebieten im Zentrum Israels heulten in der zweiten Nacht in Folge die Warnsirenen. Die Menschen mussten ihre Betten verlassen und sich in Schutzräume begeben. Solche nächtlichen Huthi-Angriffe häuften sich zuletzt. Südlich von Tel Aviv schlug nach Medienberichten ein Raketenteil in einem Haus ein.
Der israelische Außenminister Israel Katz hat bereits gedroht, man werde die Huthi-Anführer gezielt töten. Die Miliz behauptete daraufhin, sie habe Spionageringe des israelischen Mossad und des US-Auslandsgeheimdienstes CIA aufgedeckt, die Informationen über Huthi-Anführer gesammelt hätten. Die Huthi sind wie die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. dpa/ja