Der Inspekteur der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, hat für seine Bemühungen um eine engere Kooperation zwischen den israelischen und den deutschen Streitkräften eine Medaille der Anerkennung in Israel erhalten.
Die Auszeichnung wurde ihm am Montag von Generalstabschef Aviv Kochavi im Rahmen der internationalen Flugübung »Blue Flag« überreicht. Gerhartz habe sich für gemeinsame Trainingseinheiten und Projekte eingesetzt, sagte Kochavi.
werte Ingo Gerhartz trage dazu bei, ein gemeinsames Bild zu schaffen, »menschliche und professionelle Werte«, die beide Streitkräfte vereinen. »Ihre Bemühungen, eine bessere gemeinsame Zukunft aufzubauen, während Sie gleichzeitig die Erinnerung an den Holocaust festigen und den Antisemitismus bekämpfen, sind beispielhaft für alle«, heißt es in der Verleihungsurkunde.
In einer sehr persönlichen Bemerkung erinnerte Kochavi an seinen aus Krakau stammenden Großvater, dessen Familie größtenteils in der Schoa ermordet wurde. Er habe sich gefragt, was er wohl dazu gesagt hätte, dass sein Enkel dem deutschen Luftwaffenchef diese Auszeichnung verleiht: »Ich glaube, er hätte gelächelt«, so Kochavi.
Gerhartz erwiderte, dass von der gemeinsamen Übung in Israel ein starkes Signal ausgehe, auch eine klare Botschaft nach Deutschland: »Es ist kein Platz für Antisemitismus in unserer Gesellschaft, nicht in den Streitkräften und nicht in der Luftwaffe.«
Am Abend zuvor hatte der Chef der israelischen Luftwaffe, Generalmajor Amikam Norkin, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Die deutsche Botschafterin in Israel, Susanne Wasum-Rainer, überreichte ihm die Auszeichnung, die ihm für seinen Beitrag für die Vertiefung der deutsch-israelischen Beziehungen verliehen wurde.
Am Sonntag begann die bislang größte internationale Flugübung in Israel, an der neben Deutschland auch Italien, Großbritannien, Frankreich, Indien, Griechenland und die USA teilnehmen. Die deutsche Luftwaffe nimmt mit sechs Eurofightern und rund 160 Soldaten an der multinationalen Flugübung Blue Flag teil, die noch bis zum 28. Oktober dauern soll. ja/dpa