Der vermeintlich letzte Tunnel der Hamas ist am Montagmorgen von der israelischen Armee (IDF) zerstört worden. Rund sechs Monate nach dem Ende des Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation im Gazastreifen ist einer der unterirdischen Gänge entdeckt worden. Die Soldaten fanden darin ein Lager mit Waffen und Sprengstoff.
Niemand habe während der Arbeiten den Gazastreifen betreten, die gesamte Operation sei von Israel aus durchgeführt worden, betonte die IDF. Die als Terrortunnel bezeichneten Gänge wurden von der Hamas gebaut, um Israel unbemerkt anzugreifen. Oft waren sie professionell aus Materialien gebaut, die eigentlich für zivile Zwecke bestimmt waren. Durch die Tunnel sollten Mitglieder der Gruppe aus dem Gazastreifen heimlich auf israelisches Gebiet geschleust werden, um dort Soldaten und Zivilisten zu kidnappen. Entführungen konnten von der Armee während der militärischen Auseinandersetzung verhindert werden, jedoch gab es verschiedene Angriffe extremistischer Palästinenser mithilfe der Tunnel.
Sicherheit Erklärtes Ziel der 50 Tage andauernden »Operation Protective Edge« im Juli und August des vergangenen Jahres war es, sämtliche Terrortunnel zu zerstören. Im späten August gab die Armeeführung bekannt, dass alle 31 bekannten unterirdischen Gänge zerstört seien, fügte jedoch hinzu, dass es »durchaus ein oder zwei mehr geben könnte, von denen wir noch nichts wissen«.
Der jetzt gesprengte Tunnel reichte vom Shejaiya-Viertel im Gazastreifen bis in die unmittelbare Nähe des Kibbuz Nachal Oz. Hier waren im Sommer bei einem Angriff von palästinensischen Extremisten fünf junge Soldaten getötet worden. »Wir haben ihn zerstört«, so die Armeeführung in einer Erklärung, »um die Sicherheit der Bewohner im Süden zu gewährleisten.«