Die israelische Armee hat im Gazastreifen die Leiche einer weiteren Geisel der islamistischen Terrororganisation Hamas geborgen. Das teilte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend mit.
Der Mann namens Ron Benjamin sei während des Massakers am 7. Oktober an einer Kreuzung bei einem Kibbuz ermordet, seine Leiche sei in den Gazastreifen verschleppt worden.
Bereits am Freitag hatte die Armee mitgeteilt, drei Leichen von Geiseln geborgen zu haben, unter ihnen die der Deutsch-Israelin Shani Louk. Diese drei Opfer waren allerdings vor dem Terrorangriff der Hamas auf dem Supernova-Festival in Südisrael gewesen. Die Leiche des Mannes sei zusammen mit diesen drei entdeckt worden, sagte Hagari.
Die Informationen über den Fundort seien unter anderem bei Verhören der im Gazastreifen festgenommenen Terroristen gewonnen worden, sagte Hagari weiter. Oberste Aufgabe sei weiter, alle Geiseln zurückzubringen.
Hagari gab nicht bekannt, wo die Leichen genau gefunden wurden. Er sagte nur, sie seien bei einer gemeinsamen Operation der Armee und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet geborgen worden. Laut CNN-Informationen wurden die Leichen in einem Tunnel in Gaza gefunden. Der Sender berief sich auf einen Armeesprecher.
In einer Stellungnahme des Forums der Angehörigen der nunmehr 128 Geiseln im Gazastreifen hieß es, das Opfer sei 53 Jahre alt gewesen. Der verheiratete zweifache Vater sei gerne Rad gefahren und habe an jedem Schabbat eine Tour unternommen habe, so auch an jenem »Schwarzen Samstag«, als er aus der Umgebung des Kibbuz Beeri entführt worden sei.
Das beispiellose Massaker der Hamas und anderer islamistischer Terrorgruppen in Israel am 7. Oktober 2023 war der Auslöser des Gaza-Krieges. In mehreren Kibbuzim, auf zwei Festivals und bei Angriffen auf Armeeposten wurden rund 1200 Menschen grausam getötet und 250 weitere als Geiseln genommen. Unklar ist, wie viele der Geiseln noch leben.