Nach dem Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten spekulieren die USA auf weitere Vereinbarungen Israels mit anderen arabischen Ländern.
»Während viele dachten, dass dieses Friedensabkommen unmöglich sei, sind nun die Weichen für mehr gestellt«, sagte Jared Kushner, Nahost-Berater im Weißen Haus und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump.
Der Pakt zwischen Israel und den Emiraten werde eine »vorher undenkbare« Zusammenarbeit in der Wirtschaft sowie in Sicherheits- und Religionsfragen erlauben. Nun müssten Gespräche mit anderen Nationen weitergehen, damit die Region ihr wahres Potenzial entfalten könne.
Kushner erschien an der Seite des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten Mitte August verkündet, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und am Samstag hoben die Emirate ihren Boykott Israels formell auf.
Allerdings sind bislang keine Vorhersagen aus den USA und Israel Wirklichkeit geworden, laut denen andere arabische Länder den Emiraten nachfolgen würden. Vergangene Woche besuchte US-Außenminister Mike Pompeo zwar den Sudan, Bahrain und Oman - drei Länder, die weithin als mögliche Kandidaten gesehen werden, Beziehungen zu Israel aufzubauen. Offenbar hatte Pompeo aber keinen diplomatischen Erfolg.
Das Abkommen mit den Emiraten zeigt nach Ansicht von Netanjahu, dass die Palästinenser kein »Veto«-Recht mehr über den Frieden in der Region haben. »Je mehr arabische und muslimische Länder sich am Kreis des Friedens beteiligen, desto mehr werden die Palästinenser letztlich verstehen, dass ihr Veto verbraucht ist und es wird ihnen schwer fallen, außerhalb der Friedensgemeinschaft zu bleiben.« dpa