Aufruf
Jerusalem hat die Europäische Union aufgerufen, die Zahlungen an verschiedene NGOs zu stoppen. Die mehr als zwölf palästinensischen und europäischen Organisationen unterstützten nach Meinung der israelischen Regierung den Boykott gegen Israel. Die Finanzierung durch die EU würde die Politik der Europäer, einen Boykott des jüdischen Staates abzulehnen, untergraben, heißt es aus Jerusalem. Das Ministerium für strategische Angelegenheiten argumentiert damit, dass diese Gruppierungen die BDS-Bewegung (Boykott, Desinvestition, Sanktionen) fördern. Die betreffenden NGOs erklärten, sie würden »die palästinensische Sache auf nicht gewalttätige Weise unterstützen«. Israel fordert von der Europäischen Union Transparenz bei der finanziellen Förderung derartiger Gruppen. Die EU hat sich diesbezüglich noch nicht geäußert.
Baby
Das Gesundheitsministerium in Gaza hat ein acht Monate altes Mädchen von der Liste der Palästinenser gestrichen, die bei den Auseinandersetzungen mit der israelischen Armee ums Leben gekommen waren. Ein Obduktionsbericht wird noch erwartet. Der Tod der kleinen Layla al-Ghandour ging um die Welt, als berichtet wurde, sie sei am 14. Mai durch das Einatmen von Tränengas bei den gewalttätigen Unruhen am Grenzzaun zwischen Gaza und Israel gestorben. Auch Bilder ihrer Beerdigung wurden weltweit veröffentlicht und ließen die Kritik an Israel noch schärfer werden. Das Ministerium der Hamas hatte jedoch schon zu Beginn angedeutet, dass es nicht eindeutig klar sei, ob Layla tatsächlich daran gestorben war. Der Grund könne auch eine Vorerkrankung des Babys gewesen sein.
Soldat
Ein israelischer Soldat ist am Freitagmorgen lebensgefährlich verletzt worden, als ihm eine Marmorplatte auf den Kopf geworfen wurde. Der Zwischenfall ereignete sich im Westjordanland, als mutmaßliche Terroristen in einer Aktion festgenommen werden sollten. Der Marmor wurde aus dem dritten Stock eines Wohnhauses auf die Soldaten der Eliteeinheit Duvdevan geworfen. Der Soldat befindet sich derzeit noch auf der Intensivstation des Hadassah-Krankenhauses in Ein Kerem (Jerusalem) und wird nach Angaben der behandelnden Ärzte künstlich beatmet. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman stellte klar, dass man diesen Vorfall mit aller Strenge bestrafen werde. Es ist nicht bekannt, ob der Werfer zu den Gesuchten gehört.