Schawuot
In Israel sind die Kühlregale in den Geschäften leergeräumt: Käse, Quark, Sahne und Milch werden dieser Tage in rauen Mengen verspeist. Israel feiert Schawuot, eines der drei Pilgerfeste, das auch als jüdisches Erntedankfest bezeichnet wird. Doch man lässt sich in Israel nicht nur Käsekuchen schmecken. Viele Menschen bleiben zu Schawuot die ganze Nacht lang wach und lesen die Tora, dazu gehört auch immer das Buch Ruth. Das Fest bezeichnet zudem das Ende des Omerzählens, der 49 Tage andauernden Periode zwischen Pessach und Schawuot. Besonders an der Kotel in Jerusalem wird es nach der Schawuotnacht feierlich, wenn sich dort Tausende kurz vor Morgengrauen zum Gebet versammeln. Im ganzen Land gibt es zudem Aktivitäten rund um Milchprodukte. Besonders in den landwirtschaftlichen Kibbuzim ist der Feiertag einer der Höhepunkte des Jahres, an dem die Bewohner mit Stolz die Früchte ihrer Felder und Obstgärten präsentieren.
Unruhen
Die israelischen Sicherheitskräfte bereiten sich nach den blutigen Unruhen vom Beginn der Woche auf das erste Freitagsgebet während des muslimischen Fastenmonats Ramadan vor. Zehntausende werden an der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem erwartet. Die Hamas hat angeblich die Palästinenser im Gazastreifen dazu aufgefordert, erneut zum sogenannten Marsch der Rückkehr zu kommen und am Grenzzaun zu protestieren. Motto sei: »Freitag der Märtyrer und der Verletzten«. In den vergangenen Wochen kam es bei den Demonstrationen immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen und Versuchen, den Grenzzaun zu sabotieren und zu überqueren. Es sollen viele Hamas-Mitglieder und Terroristen unter den Demonstranten gewesen sein. Die Sicherheitskräfte sind an der Grenze und in Jerusalem in erhöhter Alarmbereitschaft.
Schüsse
Nach Schüssen mit Maschinengewehren auf Wohnhäuser in der südlichen Stadt Sderot hat die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben Stellungen der Hamas in Gaza beschossen. Die Schüsse seien aus dem Gazastreifen gekommen. Bei dem Angriff aus Sderot entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand. »Die Armee sieht diesen Vorfall als äußerst ernst an und macht die Terrororganisation Hamas dafür verantwortlich«, so ein Militärsprecher. Insgesamt wurden vier Ziele von der Luftwaffe beschossen, darunter Gebäude, Infrastruktur und Waffenlager der Hamas.