Schnee
Im Zentrum des Landes scheint derzeit die Sonne, in den Golanhöhen können jetzt die Skier untergeschnallt werden. Nach den Winterstürmen der vergangenen Woche liegen auf dem Berg Hermon mehr als 20 Zentimeter Schnee, die Lifte sind geöffnet. Die heftigen Unwetter sorgten jedoch nicht nur für Freuden: In der Wüste kam es zu Blitzfluten, mehrere Straßen wurden dabei überschwemmt. Zwei Wanderer mussten aus einem reißenden Strom gerettet werden, der kurz zuvor noch ein gänzlich ausgetrocknetes Flussbett gewesen war. Den meisten Niederschlag bekam die Stadt Safed in Galiläa am Freitag mit 110 Millimeter ab. Die Elektrizitätswerke zählten 2500 Blitze an diesem einen Tag.
BDS
Die Regierung in Jerusalem hat eine Liste mit Organisationen veröffentlicht, deren Mitglieder nicht mehr nach Israel einreisen dürfen. Die »Schwarze Liste BDS« wurde vom Ministerium für strategische Aufklärung herausgegeben. Insgesamt sind 20 Gruppierungen aufgelistet, hauptsächlich aus den USA, Europa und einige aus Südamerika. Das »American Friends Service Committee«, ebenfalls auf der Liste, erhielt 1974 den Friedensnobelpreis für ihre Hilfe für Verfolgte des Naziregimes. Jetzt unterstützen sie BDS, um »Jahrzehnte der Menschenrechtsverletzungen von Palästinensern zu beenden«, wie die Gruppe erklärt.
Flüchtlinge
Israel hat vor, einen Großteil der afrikanischen Asylsuchenden abzuschieben. Tausende von ihnen erhielten in den vergangenen Wochen einen Brief, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie das Land innerhalb von drei Monaten verlassen müssen oder in Haft genommen werden. Angeblich soll Israel einen Deal mit den afrikanischen Nationen Ruanda und Uganda abgeschlossen haben, die die Abgeschobenen aufnehmen sollen. Die Regierungen beider Länder erklärten jetzt jedoch, dass es kein derartiges Abkommen gebe. Die Einwanderungsbehörde erklärte, dass »Migranten aus Eritrea und dem Sudan Israel verlassen und in ihre Heimat zurückkehren oder in ein Drittland reisen müssen«. Jenen, die vor April abreisen, werden 3500 Dollar und das Flugticket versprochen. Die Menschenrechtsorganisation »Hotline for Refugees and Migrants« verurteilte das Vorgehen und meint: »Diese Taktik bedroht das Leben der Flüchtlinge.« Die sogenannte erzwungene Umsiedlungspolitik begann vor rund vier Jahren. Angeblich seien etwa 4000 Menschen auf diese Weise nach Ruanda oder Uganda abgeschoben worden.
Strom
Energieminister Yuval Steinitz erklärte am Sonntag, dass die Stromlieferungen in den Gazastreifen erhöht werden. Er habe die Elektrizitätswerke angewiesen, »auf maximale Kapazität zu gehen«. Seit einem halben Jahr lag die Versorgung lediglich bei 40 Prozent, nachdem die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die Zahlungen an Israel reduziert hatte. Jetzt forderte die PA die Wiederaufstockung und beglich die Rechnungen. Im von der Hamas kontrollierten Gebiet gab es in den vergangenen Monaten teilweise nur vier Stunden Strom am Tag. Jetzt werden es nach Angaben der Versorger sechs bis acht sein.