Geschoss
Am Freitagmorgen sind drei Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Territorium abgeschossen worden. Laut israelischer Armee gab es in den Gemeinden Shaar Hanegev und Sdot Negev sowie den Kibbuzim Alumim und Nachal Oz Alarm. Das Abwehrsystem »Iron Dome« fing zwei Geschosse ab. Die dritte Granate schlug in einem Gebäude von Shaar Hanegev ein und richtete Sachschaden an. Nach Angaben der Sicherheitskräfte wurde niemand verletzt. Die israelische Armee beschoss im Gegenzug zwei Stellungen der Hamas im nördlichen Gazastreifen mit Panzern und Kampfjets.
Gesetz
Das israelische Parlament hat kurz vor dem Schabbat das sogenannte Empfehlungsgesetz angenommen. Nach zwei Tage andauernden Debatten und scharfer Kritik der Opposition wurde die umstrittene Einbringung als neues Gesetz formuliert. In der zweiten und dritten Lesung stimmten 59 Parlamentarier dafür und 54 dagegen. Mithilfe dieses Gesetzes soll ein amtierender Regierungschef vor Strafverfolgung geschützt werden. Der Polizei soll es unter anderem untersagt werden, Empfehlungen für eine Anklage an den Staatsanwalt sowie Informationen und Untersuchungsergebnisse an die Medien weiterzugeben. Nach andauernden Protesten in der Bevölkerung ruderte die Regierung jedoch teilweise zurück und fügte einen Artikel hinzu, der festlegt, dass das Gesetz für den amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nicht gelten werde. Die Partei Jesch Atid von Yair Lapid und eine Nichtregierungsorganisation reichten noch am gleichen Tag eine Petition beim Obersten Gerichtshof ein, die das Gesetz revidieren soll.
Gebet
Die Sonne scheint, und es regnet kaum. Den fünften Winter in Folge gibt es in Israel zu wenige Niederschläge. Von September bis November kamen lediglich 45 Prozent der gewöhnlichen Menge zusammen. Um für Unterstützung von oben zu beten, versammelten sich am Donnerstag Tausende gläubiger Juden an der Kotel in Jerusalem. Landwirtschaftsminister Uri Ariel hatte gemeinsam mit den beiden Oberrabbinern und anderen prominenten Rabbis dazu aufgerufen. Einige Experten bezeichnen es als die schlimmste Dürre in vier Jahrzehnten. Während mehrere Politiker Ariel kritisierten und betonten, als Mitglied einer säkularen Regierungskoalition solle er von »Voodoo-Zauber« Abstand nehmen und stattdessen etwas gegen die globale Erderwärmung unternehmen, meinte der nur lapidar, es könne schließlich nicht schaden, um Hilfe zu bitten.