Israel

Kurz gemeldet

Ertappt: Marwan Barghouti in seiner Zelle mit »Tortit« Foto: Screenshot JA

Waffel
Eigentlich ist er der Anführer des Hungerstreiks. Doch jetzt hat Marwan Barghouti seinen Helden-Status vermutlich auch unter seinen Anhängern eingebüßt. Denn der von Israel verurteilte Terrorist wurde beim Essen gefilmt. Offenbar soll die Schokoladenwaffel »Tortit« von der israelischen Gefängnisverwaltung in Barghoutis Zelle geschmuggelt worden sein. Das Video seines Süßigkeitengenuss ging um die Welt und sorgte für Hohn und Spott. Allerdings nicht ausschließlich für Barghouti. Auch die Verantwortlichen bekamen ihr Fett weg. Viele Israelis beklagten augenzwinkernd, wie man ausgerechnet einen veganen Waffel-Snack wählen kann, um Terrorismus zu bekämpfen. Derzeit beteiligen sich rund 1200 palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen an dem Streik.

Gratulation
Auch in Israel atmet man nach dem Ausgang der französischen Präsidentschaftswahlen auf. Die im jüdischen Staat lebenden Franzosen hatten sich am Sonntag überdurchschnittlich hoch für den Kandidaten Emmanuel Macron ausgesprochen, der sich letztendlich gegen die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen durchsetzte. Präsident Reuven Rivlin und Premierminister Benjamin Netanjahu gratulierten dem neuen französischen Staatsoberhaupt. Netanjahu telefonierte mit Macron. Die beiden diskutierten den gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus sowie die bilateralen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Beziehungen beider Länder. Sie vereinbarten außerdem, sich bald zu treffen.

Rache
Rund 20 Fahrzeuge sind im arabischen Ost-Jerusalem am Dienstagmorgen mit Hassparolen beschmiert und die Räder zerstochen worden. In dem Dorf Na’ura im Norden wurden zwei Häuser mit Hass-Graffiti besprüht und ebenfalls Autos beschädigt. Die Polizei geht von sogenannten Preisschild-Attacken jüdischer Extremisten aus, die sich gegen Araber richten. Auf einigen Wagen wurde der Name »Pikar« gefunden. Gegen Elkana Pikar, den Bewohner einer jüdischen Siedlung auf Palästinensergebiet, war kürzlich ein Besuchsverbot verhängt worden. Er darf sich vier Monate lang nicht den Siedlungen nähern. Der Vandalismus wird von den Sicherheitsbehörden als Racheakt rechter Gruppen gewertet.

Treffen
Bis zum 14. Mai trifft sich die Deutsch-Israelische und die Israelisch-Deutsche Juristenvereinigung (DIJV) zu ihrer 24. Jahrestagung in Tel Aviv. Erwartet werden über 250 Teilnehmer, darunter 150 Juristinnen und Juristen aus Deutschland. Eröffnet wird die Tagung mit Festvorträgen von Salim Joubran, Richter am Obersten Gerichtshof des Staates Israel, und Gertrud Lübbe-Wolff, ehemalige Richterin am Bundesverfassungsgericht, zum Thema »Kampf der Gewalten – Zum Verhältnis von Verfassungsgericht und Parlament«. Die 1989 gegründete DIJV zählt über 600 Mitglieder in beiden Ländern. Es ist das Bestreben der Vereinigung, insbesondere durch rechtsvergleichende Betrachtungen und Studien, den Dialog und das Verständnis zwischen israelischen und deutschen Juristinnen und Juristen zu fördern.

Irak

Entführte Israelin Elizabeth Tsurkov soll am Leben sein

Elizabeth Tsurkov wurde vor zwei Jahren von der schiitischen Terror-Miliz Kataib Hisbollah entführt

 23.01.2025

Geiseldeal

Wird Liri dabei sein?

Am Samstag sollen die Terroristen der Hamas vier Frauen freilassen. Für die Angehörigen der Geiseln ist die Anspannung größer als bisher

von Sabine Brandes  23.01.2025

Geiseln

»Wenn er noch lebt, wäre das ein Wunder«

Sharone Lifschitzs 84 Jahre alter Vater Oded ist noch immer in der Gewalt der Hamas. Sie hat kaum Hoffnungen, ihn noch einmal lebend zu sehen

 23.01.2025

Online-Betrug

Betrügerische Spendenaufrufe nutzen die Rückkehr der israelischen Geiseln aus

Nach der Freilassung der israelischen Geiseln missbrauchen Betrüger den Willen zu helfen

 23.01.2025

Interview

»Es braucht vor allem Geduld«

Traumatherapeutin Ofrit Shapira Berman über ihre Arbeit mit freigelassenen Geiseln und menschliche Stärke

von Sabine Brandes  23.01.2025

Songcontest

Überlebende des Nova-Massakers vertritt Israel beim ESC

Yuval Raphael ist noch ein Neuling in der Musikbranche

 23.01.2025

Meinung

Kennen Sie Abed Hassan?

Medien feiern den Berliner als »deutsche Stimme aus Gaza«, dass er den Terror der Hamas verharmlost, scheint sie nicht zu stören

von Susanne Stephan  23.01.2025 Aktualisiert

Naher Osten

Trump will Huthis wieder zur Terrororganisation erklären

Joe Bidens Außenminister Blinken hatte die Huthis von der Terrorliste genommen, um Hilfslieferungen in den Jemen zu vereinfachen

 23.01.2025

Nahost

Israel besteht auf Freilassung Arbel Yehouds

Die 29-Jährige wird wohl vom Islamischen Dschihad festgehalten, weshalb die Regierung befürchtet, dass die Hamas ihre Freilassung aufschieben könnte

 23.01.2025