Türkei
Israel und die Türkei nähern sich weiter an. Das berichteten israelische Medien am Freitagmorgen. Regierungsquellen ließen verlauten, dass die Grundlagen für ein Abkommen zur Versöhnung der beiden Staaten geschaffen seien. Am Mittwoch hatten sich Vermittler aus Jerusalem mit ihren türkischen Kollegen in Zürich getroffen, um die Prinzipien festzulegen. Die diplomatische Krise zwischen den einstigen Verbündeten war vor mehr als fünf Jahren ausgebrochen, als israelische Soldaten beim Entern einer Flottille in Richtung Gaza auf heftige Gegenwehr stießen und bei einem Gefecht neun türkische Staatsangehörige töteten. Israel hatte sich nach der Vermittlung der USA entschuldigt und den Familien Kompensation zugesagt. Eine Forderung aus Ankara bleibt jedoch nach wie vor offen: die Beendigung der Blockade des Gazastreifens. Es gäbe hierzu zwar Ideen, so die Vermittler, »doch es ist nicht einfach«.
Vorwurf
Der Druck auf Silvan Shalom wächst. Mittlerweile sollen sich sechs Frauen bei der Polizei gemeldet haben, die den amtierenden Innenminister sexueller Übergriffe beschuldigen. Eine Frau, die einst für Shalom gearbeitet hatte, erklärte, er habe sie mehrfach gegen ihren Willen an intimen Stellen berührt und versucht, seine Hand in ihre Unterwäsche zu stecken. Die Polizei und der Generalstaatsanwalt sind an der Aussage der Frau interessiert, doch sie weigert sich, Anzeige gegen den Politiker zu erstatten. Shalom erklärte, die Vorwürfe entbehrten jeglicher Grundlage. Außerdem sei in mindestens einem Fall die Verjährungsfrist abgelaufen. Mittlerweile jedoch meldeten sich noch weitere fünf Frauen, die den Minister beschuldigen. Verschiedene weibliche Knessetabgeordnete fordern jetzt von den Behörden, dass sie eine Untersuchung gegen Shalom einleiten, da dieser sich bereits vor einer Weile ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt sah.
Steuern
Bar Refaeli darf das Land in den kommenden 180 Tagen ohne Erlaubnis nicht verlassen und musste ihren Pass abgeben. Das ordnete ein Gericht in Tel Aviv am Donnerstag an. Der Grund: Dem Model wird vorgeworfen, Steuern auf Einkommen aus dem Ausland nicht in Israel abgeführt zu haben. Die 30-Jährige, die erst kürzlich den Geschäftsmann Adi Ezra geheiratet hatte, hat offiziell keinen Wohnsitz in Israel. Jedoch soll sie in Wohnungen gelebt haben, die jeweils auf ihre Mutter und ihren Bruder registriert waren. Fast zwölf Stunden wurde sie von der Steuerbehörde zu ihren Finanzen befragt. Außerdem wird Refaeli vorgeworfen, Luxusautos nicht deklariert zu haben. Diese hatte sie offenbar für Fotoaufnahmen bekommen. Sollte Refaeli Israel verlassen wollen, muss sie laut israelischen Medienberichten zuvor 64.000 Dollar bei der Steuerbehörde hinterlegen.
Jom Kippur
Der höchste jüdische Feiertag ist nun auch bei den Vereinten Nationen (UN) ein offizieller Feiertag. Neben dem christlichen Weihnachtsfest, dem islamischen Opferfest oder Karfreitag werden bei der UN am Versöhnungstag keine Sitzungen auf dem Programm stehen. Jüdische UN-Mitarbeiter dürfen sich freinehmen. Die Initiative wurde bereits 2014 unter dem damaligen israelischen Botschafter bei der UN, Ron Prosor, ins Leben gerufen und nun umgesetzt.