Wetter
Jetzt ist der Herbst auch in Israel angekommen. Am Donnerstagnachmittag begannen im ganzen Land heftige Regenfälle, die Temperaturen fielen um mindestens zehn Grad. In manchen Orten gingen bis zum Freitagmorgen 150 Milliliter Regen pro Quadratmeter nieder. Besonders die Bewohner des Nordens und des Zentrums erlebten extreme Niederschläge, die Straßen überfluteten und den Verkehr an einigen Stellen zum Erliegen brachten. Mehrere öffentliche Gebäude in der Stadt Holon südlich von Tel Aviv wurden vorübergehend geschlossen. Auch mussten einige Menschen von der Feuerwehr aus ihren Fahrzeugen gerettet werden, die von Wassermassen eingeschlossen waren. Auf dem Berg Hermon in den Golanhöhen fielen die ersten Schneeflocken. Die starken Niederschläge sollen mindestens noch bis zum Wochenbeginn andauern.
Erdstoß
Ein leichter Erdstoß erschütterte die Region um den See Genezareth am frühen Freitagmorgen. Das Beben mit einer Stärke von 3,8 auf der Richterskala traf Israels Norden um 6.35 Uhr, das Epizentrum lag in der Nähe der Stadt Tiberias. Es wurden keine Schäden festgestellt. Doch Bewohner der Gegend hätten ein leichtes Rütteln gespürt, gaben die Medien an.
Befragung
Sara Netanjahu, die Frau des amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, ist am Donnerstag zwölf Stunden lang von Ermittlungsbehörden verhört worden. Die Mitarbeiter der Anti-Korruptions-Einheit Lahav 433 befragten Netanjahu zu Unregelmäßigkeiten in der Residenz des Premiers, nachdem neues Beweismaterial aufgetaucht war. Jetzt muss entschieden werden, ob wegen des Verdachts der Korruption ein Verfahren gegen die Ehefrau des Regierungschefs eingeleitet oder die Akte geschlossen wird.
Hilfe
Bei den katastrophalen Bränden der vergangenen Woche ist auch eine konservative Synagoge in Haifa stark beschädigt worden. Nachdem der Rabbiner der Kongregation, Dov Hiyon, um einen Kostenvoranschlag bei lokalen Tischlern für die Wandvertäfelung bat, boten ihm zwei arabische Handwerker Holz und Arbeit kostenlos an. Walid Abu-Ahmed und Ziad Yunis werden nun die Synagoge reparieren, ohne Geld dafür zu verlangen. »Ich hatte Tränen in meinen Augen, als ich das hörte«, so der Rabbiner. Er lud sie zum Abendgebet ein, um ihnen persönlich zu danken. Die beiden Tischler sehen es pragmatisch: »Juden und Araber in Haifa leben zusammen und helfen einander. Es gibt keine Diskriminierung. Wir müssen diese Koexistenz weiterleben und so den Frieden fördern.«