Terror
Eine Reihe von Anschlägen palästinensischer Terroristen versetzt die Israelis derzeit in Angst und Schrecken und befeuert die Sorge, dass der Terror wieder aufflammt – vor allem im Hinblick auf die Hohen Feiertage, die im Oktober beginnen. Dabei hatte es nach vielen Monaten der Attacken so ausgesehen, als sei die im Volksmund als »Messer-Intifada« bezeichnete Anschlagsserie vorüber. Doch am Montagmorgen wurden zwei Polizisten am Eingang zur Altstadt schwer verletzt. Es war die sechste Attacke in vier Tagen. Bei den Verwundeten soll es sich um eine junge Frau und einen etwa 40-jährigen Mann handeln. Bei den vier Messerangriffen, einem Anschlag mit einem Pkw und Steinwürfen im palästinensischen Westjordanland wurden am Wochenende drei Menschen leicht bis mittelschwer verletzt. Die verschiedenen Angreifer wurden erschossen oder sind festgenommen worden. Die Armee schickte Einheiten nach Hebron, wo einige der Terroranschläge stattgefunden hatten. Die Region macht immer wieder aufgrund der Zusammenstöße zwischen palästinensischen Extremisten und rechtsgerichteten jüdischen Siedlern von sich reden.
Schimon Peres
Der neunte Präsident Israels, Schimon Peres, befindet sich noch immer im Krankenhaus. Nachdem er am vergangenen Dienstag einen schweren Schlaganfall erlitten hatte, war er in ein künstliches Koma versetzt worden, »um sich ausruhen« zu können, wie seine Ärzte erklärten. Sein Zustand sei ernst, aber stabil. Nach umfangreichen Untersuchungen sollen die Betäubungsmittel und die Beatmungshilfe jetzt nach und nach reduziert werden, um den 93-Jährigen langsam wieder aufzuwecken. Dieser Vorgang werde einige Tage dauern. Erst danach, so die Mediziner, könne man Genaueres zu seinem Gesundheitszustand sagen.
Militärhilfe
Es ist besiegelt. Nach langen Diskussionen und noch mehr Schlagzeilen haben die amerikanische und israelische Regierung ein Abkommen unterzeichnet, das Israel in den kommenden zehn Jahren 38 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe zusichert und von 2019 bis 2028 läuft. »Wir bestätigen damit den unzerbrechlichen Bund zwischen den USA und Israel«, sagte die Nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice bei der Zeremonie in Washington. »Damit hat keine andere Regierung mehr getan, um Israels Sicherheit zu stärken. Wir wissen nicht, was in zehn Jahren geschehen wird, aber wir wissen, dass wir immer für Israel da sein werden«, betonte sie. Noch nie haben die Vereinigten Staaten von Amerika eine größere Finanzhilfe im Militärbereich an irgendein anderes Land geleistet. Während die ehemaligen Verteidigungsminister Mosche Yaalon und Ehud Barak den Deal als »zu gering« abtaten, war Premier Benjamin Netanjahu voll des Lobes: »Dieses Hilfspaket zeigt die Tiefe und Stärke der Beziehung zwischen Israel und den USA. Es wird die Sicherheit unseres Landes stärken – und wir sollten unseren Dank dafür in Richtung Amerika senden.«