Terror
Der 19-jährige Benjamin Jaakovovitch ist in der Nacht zum Montag an den Folgen des Terroranschlags der vergangenen Woche gestorben. Der junge Grenzpolizist wurde in der Nähe von Hebron von einem Palästinenser überfahren und erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Die Eltern von Jaakovovitch beschlossen, die Organe ihres Sohnes zu spenden, damit andere Leben gerettet werden können. Am Montagmorgen ist eine palästinensische Frau vor dem Eingang der Siedlung Alfei Menasche im Westjordanland von Sicherheitspersonal erschossen worden, nachdem sie ein Messer gezückt hatte. Die Männer warnten sie mehrfach und forderten sie auf, stehen zu bleiben, doch die Frau lief mit dem Messer auf sie zu. Daraufhin erschossen sie sie. Später wurde in der Kleidung der Toten eine Selbstmordnotiz an ihre Familie gefunden.
Reise
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu ist in den USA gelandet. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Sara kam er in Washington, D.C. an, um mit US-Präsident Barack Obama zusammenzutreffen. Experten gehen davon aus, dass die beiden über die momentane Lage in Nahost sprechen werden und Netanjahu um eine substanzielle Aufstockung der US-Militärhilfe bitten wird. Außerdem wird erwartet, dass der amerikanische Präsident den Regierungschef Israels auf die Umsetzung einer Zweistaatenlösung mit den Palästinensern anspricht. Angeblich hat Netanjahu einige Gesten des guten Willens parat, die er beim Treffen präsentieren will. Vor Netanjahus Abflug war es in Israel zu einem Eklat über den neuen Medienchef in seinem Büro gekommen. Der vorgeschlagene Ran Baratz hatte auf seiner Facebook-Seite Obama als Antisemiten bezeichnet, US-Außenminister John Kerry mit der Aussage beleidigt, er habe »den Verstand eines Zwölfjährigen« sowie Israels Staatspräsident Reuven Rivlin jegliche Bedeutung abgesprochen. Während viele Politiker, auch aus dem eigenen Likud, Netanjahu auffordern, die Nominierung rückgängig zu machen, distanzierte sich der Premier von den Aussagen und sagte, er wolle die Sache überdenken.
Gas-Deal
Tausende Israelis demonstrierten am Samstagabend in verschiedenen Städten gegen den geplanten Gas-Deal von Regierungschef Benjamin Netanjahu. In Tel Aviv gingen mit rund 7000 die meisten Menschen auf die Straße. Sie meinen, Israels Vorräte an Naturgas vor der Küste gehörten der Öffentlichkeit und sollten nicht von Politikern an Firmen verschachert werden, ohne dass die Bevölkerung davon profitiert. Einige Demonstranten wurden gewalttätig, die Polizei nahm acht von ihnen vorläufig fest.