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Kühe, Deal, Hack

Sie haben was in der Milch. Foto: Flash 90

Plastik
Ein israelischer Wissenschaftler hat Beunruhigendes entdeckt: In Milch schwimmen winzige Plastikpartikel. Zahlreiche Studien haben bereits bewiesen, dass kleinste Plastikstücke praktisch in sämtlichen Ökosystemen der Erde zu finden sind und auch in der Nahrung, die wir zu uns nehmen: in Fischen, Fleisch, Salz und Bier etwa. Wahrscheinlich sogar in der Luft, die wir atmen. Und auch in der Milch, wie Noam van der Hal aus dem Bereich Umweltwissenschaften der Universität Haifa jetzt bewies. Er untersuchte 16 Proben von Kuhmilch, die von drei Herstellern verkauft wird, und wurde in allen fündig. Die Partikel erwecken immer größere Sorge wegen möglicher Langzeitrisiken, die das Plastik für die Gesundheit darstellen kann. »Mikro« bedeutet, dass die Stücke oft nur wenige Mikrometer groß sind.

Thema
Zum Weltfrauentag hat die Jewish Agency eine neue Zahl herausgegeben: Mehr als 61 Prozent ihrer Gesandten, die im Ausland arbeiten, sind Frauen. Der Chef der Organisation, Isaac Herzog, und seine Generaldirektorin Amira Ahronoviz wollen damit zeigen, dass ihre weiblichen Angestellten in den jüdischen Gemeinden »an vorderster Front gegen Antisemitismus und BDS kämpfen«. Außerdem sind Frauen in höchsten Posten in den Büros in den USA, Russland, Kanada, Großbritannien, Südafrika und Australien angestellt. »Gleichberechtigung der Geschlechter muss die Mission jeder Organisation sein. Ich bin stolz auf die Botschafterinnen der Jewish Agency«, sagte Herzog am Weltfrauentag.

Deal
Die US-Armee schraubt Pläne zurück, das Raketenabwehrsystem »Eiserne Kuppel« zu erwerben. Das Militär ist besorgt, dass es nicht mit den bestehenden US-Systemen kompatibel sein könnte. Es sollen nun doch nicht, wie bereits vereinbart, zwei Batterien gekauft werden. Auch will man wohl eine langfristige Integration des israelischen Systems nicht mehr durchführen. Nach Angaben in israelischen Medien sei der Hauptgrund die Weigerung Israels, den USA den Primärcode von »Iron Dome« zu überlassen. Damit könne die Eiserne Kuppel allerdings nicht an das existierende Luftverteidigungssystem angeschlossen werden, so die US-Armee. Die hatte mehr als eine Milliarde Dollar für den Kauf eingeplant.

Hack
Es war kein beabsichtigter Inhalt. Der Twitter-Account von Verteidigungsminister Naftali Bennett wurde am Wochenbeginn gehackt. Für einige Minuten zeigte er den Post »Freedom for Palestine« mit einer wehenden Palästinaflagge. Später wurde die Hymne der Türkei auf Englisch ins Netz gespeist. Es war nicht das erste Mal, das wahrscheinlich türkische Hacker in den Twitter-Account eines israelischen Amtsträgers einbrachen. Vor zwei Jahren bereits wurde der Account von Dore Gold, einem Berater von Premier Benjamin Netanjahu, gehackt. »Die Angelegenheit ist an die entsprechenden Cyber-Behörden übergeben worden. Das Passwort wurde geändert«, lautete am Sonntag eine Nachricht aus dem Verteidigungsministerium. Die Sicherheitsbehörden untersuchen derzeit, ob auch Bennetts Mobiltelefon dem Hackerangriff zum Opfer fiel.

Firmen
Acht israelische Firmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) haben es auf die Liste der 100 Finalisten der Recherchefirma CB Insights aus New York geschafft. »Diese Unternehmen reizen die Grenzen der AI aus und definieren die Industrie neu«, schrieb CB Insights dazu. Die 100 wurden aus insgesamt fast 5000 Start-ups ausgewählt. Die israelischen Firmen sind: Lemonade, eine Firma, die Versicherungen mithilfe von KI erstellt. Außerdem ist Healthy.io dabei, die Smartphones in private Gesundheitslaboratorien umwandelt. Auch Zebra Medical Vision, Viz.ai, Razor Labs, Snyk, Sentinel One und ClimaCell stehen auf der prestigeträchtigen Liste.

Zentrum
Galiläa soll weiterentwickelt werden. Das Unternehmen »Rani Zim Shopping Centers« hat bekannt gegeben, dass es Land in der Nähe der arabischen Ortschaften Arraba und Sachnin gekauft hat. Dort soll ein 120.000 Quadratmeter großes Medizin- und Geschäftszentrum gebaut werden. Außerdem haben die Initiatoren vor, Studentenwohnungen, Unterhaltungs­einrichtungen und Büros unterzubringen. Die Pläne sind bereits bei den zuständigen Verwaltungen eingereicht. Innerhalb eines Jahres nach Genehmigung soll der Bau beginnen. Die Kosten werden von Rani Zim auf eine Milliarde Schekel (umgerechnet etwa 250 Millionen Euro) geschätzt.

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