Nach dem Eurovision Song Contest (ESC) hat die israelische Delegation »eine beispiellose Zurschaustellung des Hasses« gegen Israel und die Kandidatin Eden Golan seitens anderer Teilnehmer kritisiert. Golan war bei ihren Auftritten in Malmö ausgepfiffen worden.
Manche Bühnen-Acts wie Bambie Thug aus Irland hatten sich im Vorfeld wegen des israelischen Vorgehens gegen den palästinensischen Terror im Gazastreifen wiederholt mit scharfen Worten für den Ausschluss Israels starkgemacht. Vor der Veranstaltungshalle kam es zu antiisraelischen Protesten.
Golan hatte mit «Hurricane» den fünften Platz belegt.
»Dieses Jahr hat sich die israelische Delegation enormem Druck und einer beispiellosen Zurschaustellung des Hasses ausgesetzt gesehen, besonders von anderen Delegationen und Künstlern, öffentlich und kollektiv, allein aufgrund der Tatsache, dass wir Israelis sind und dort waren«, teilte der übertragende israelische Fernsehsender Kan der britischen Nachrichtenagentur PA mit.
Dennoch habe sich die israelische Delegation würde- und respektvoll gegenüber anderen Künstlern verhalten. »Trotz der unmöglichen Herausforderungen meisterte Eden Golan die Aufgabe bewundernswert und erntete Respekt, und die vom europäischen Publikum erhaltenen Punkte sprechen für sich. Wir könnten nicht stolzer auf das Ergebnis sein«, hieß es weiter.
Die 20-jährige Golan hatte mit »Hurricane« - in dem unausgesprochene Trauer über das Hamas-Massaker am 7. Oktober anklingt - den fünften Platz belegt. Hätte nur das Fernsehpublikum Europas abgestimmt, wäre sie Zweite geworden. Die Experten-Jurys der ESC-Nationen hatten ihren Auftritt schwächer bewertet. dpa