Passend zur feierlichen Atmosphäre des Unabhängigkeitstages wird jedes Jahr am selben Abend die höchste Auszeichnung des Staates verliehen: der Israel-Preis. Der neue Bildungsminister Schai Piron ehrte in Jerusalem israelische Intellektuelle, Wissenschaftler und Forscher für herausragende Leistungen.
Der Preis wird seit 1953 vergeben. In Anwesenheit von Premierminister Benjamin Netanjahu und Präsident Schimon Peres erhielten zudem zwei Persönlichkeiten die Auszeichnung für ihr Lebenswerk. Einer von ihnen ist Ron Nachman, der im Januar an Krebs gestorben war. Die Ehefrau des langjährigen Bürgermeister der Siedlerstadt Ariel, Dorit Nachman, nahm den Preis entgegen. Der Musikwissenschaftler Elijahu Hacohen wurde für seine Forschungen auf dem Gebiet des hebräischen Liedes geehrt.
Brain Drain Außerdem erhielten den Israel-Preis 2013: die Schauspielerin und Regisseurin Nola Chilton, der Architekt und Städteplaner Adam Mazor, Yoram Bilu, Pionier auf dem Gebiet der psychologischen Anthropologie, und die Jiddisch-Forscherin Chava Turniansky. Nathan Nelson wurde für seine wissenschaftliche Arbeit mit Molekularproteinen der Zellmembran geehrt, Historiker Josef Kaplan für das Erforschen des jüdischen Volkes in moderner Zeit und Gideon Dagan als Experte für Grundwasser.
Der Bildungsminister warnte vor dem »Brain Drain«, dem Abwandern von Gelehrten aus Israel in die Diaspora. »Ich mache mir nicht halb so viele Sorgen wegen abwandernder Tycoons, wie ich mir um den Brain Drain mache.« Piron betonte, wie wichtig die ausgezeichneten Persönlichkeiten für Israel seien: »Eine Gesellschaft wird daran gemessen, wie angesehen ihre intellektuellen und kreativen Köpfe sind.«