Krankheit
Zum ersten Mal seit Juni sind in Israel die schweren Fälle von Corona-Patienten in Krankenhäusern unter 100 gefallen. Aktive Fälle lagen zum ersten Mal seit Jahresbeginn unter 10.000. Darüber hinaus sank auch die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen. Die Zahlen spiegeln einen allgemeinen Trend schwindender Covid-Fälle in Israel wider, die durch die BA.5-Subvariante des Omikron-Stammes der sechsten Welle angeheizt wurde. Die Virusreproduktionszahl (R) stieg im Laufe des Augusts leicht an, blieb aber seit dem 28. Juni unter 1. Derzeit liegt sie bei 0,89. Seit Beginn der Pandemie sind 11.620 Menschen in Israel an den Folgen einer Infektion mit Covid-19 gestorben.
Drogen
Die Organisation ELEM fordert das Ministerium für öffentliche Sicherheit auf, sogenannte »sichere Bereiche« auf autorisierten Rave-Partys zu finanzieren. Die Zahl der Raves und der Konsum von Freizeitdrogen auf den Open-Air-Partys haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Ausgebildete Berater sollen dort bereitstehen, um mit Teilnehmern zu sprechen und sie zu beaufsichtigen, falls sie Nebenwirkungen der Drogen erleben. Das Ziel solle »Schadensminderung« sein. Das Team aus Vertretern des Gesundheitsministeriums, der Sozialdienste und der Polizei erklärte, dass in Israel jeden Monat etwa 20 Raves mit Genehmigung abgehalten werden, neben Dutzenden illegalen Veranstaltungen. »Wir wollen, dass diese jungen Menschen sicher nach Hause zurückkehren«, so ELEM.
Pfoten
Pfoten am Steuer können durchaus teuer werden: Ein 35-jähriger Mann aus dem arabischen Dorf Ein Naqquba in der Nähe von Jerusalem überließ seinem Hund das Lenkrad seines Fahrzeugs, während dieses durch enge Gassen fuhr. Er filmte den Hund beim »Fahren« und postete das Video auf sozialen Plattformen. Die Polizei nahm den Mann daraufhin am Montag wegen des Verdachts auf rücksichtsloses Fahren fest. »Diejenigen, die solche Taten begehen, gefährden das Leben der Menschen. Wir werden auch weiterhin schwerwiegende Verkehrsverstöße verfolgen und Verdächtige, die durch ihr Verhalten Verkehrsteilnehmer gefährden, strafrechtlich verfolgen«, heißt es in einer Erklärung der Polizei. Zudem stellte die Polizei nach der Verhaftung des Mannes fest, dass sein Fahrzeug nicht verkehrstauglich war, was den Mann zusätzlich zu seinen Vergehen belastete und ihm wohl zusätzlich eine Geldbuße einbringen wird.
Geschäfte
Im vergangenen Jahr sind elf Prozent mehr Insolvenzanträge von Unternehmen bei israelischen Gerichten eingereicht worden als 2020. Das geht aus einem Bericht der staatlichen Behörde für Insolvenzverfahren hervor. Der größte Teil der Insolvenzen ereignete sich demnach im Bezirk Tel Aviv, gefolgt von den Bezirken Haifa, Beerschewa und Jerusalem. Im selben Jahr beliefen sich die offenen Forderungen aus den Insolvenzen auf 60,5 Milliarden Schekel, umgerechnet etwa 18,3 Milliarden Euro.
Telefonat
Premierminister Yair Lapid hat anlässlich des 31. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine mit dessen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Lapid drückte seine Unterstützung für das ukrainische Volk aus und sprach den Angehörigen der im Krieg Getöteten sowie den Verwundeten sein Beileid aus. Er forderte eine diplomatische Lösung zur Beendigung der Kämpfe. Die Ukraine feierte ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion am 24. August, der mit dem sechsmonatigen Jahrestag der russischen Invasion des Landes zusammenfiel, die Tausende von Ukrainer das Leben kostete und Millionen zur Flucht zwang. Lapid forderte angesichts der Gefahren seine Landsleute auf, zu den jüdischen Feiertagen nicht in die Stadt Uman in der Ostukraine zu reisen. Selenskyj sagte, er erwarte, dass sich Israel wegen der Invasion den internationalen Sanktionen gegen Russland anschließen werde.
Mord
Der arabisch-israelische Journalist Nadal Ijbaria, der über Gewaltkriminalität in der arabischen Gemeinde berichtete, ist am Sonntagabend in der Stadt Umm al-Fachem erschossen worden. Er war auf dem Heimweg von einem Moschee-Besuch, gaben die Ermittler an. Der 44-Jährige sei in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert worden und erlag dort seinen Verletzungen. Die Polizei leitete eine Untersuchung ein. Ijbaria war Redakteur einer Nachrichtenseite, die über Entwicklungen in der Stadt berichtet. Auf Facebook trauerte die Redaktion um Ijbaria. »Die Stimme der Wahrheit wird nicht sterben.«